Am Anfang kämpfte er mit dem Auto, den Reifen, aber am Ende war Nico Rosberg der Schnellste auf der Strecke. "Bei Ferrari sind Auto und Fahrer eben nicht gut genug", scherzte er. Aber Nico hatte allen Grund zur Freude. Mit seinem vierten Platz erkämpfte er sich nicht nur sein bislang bestes F1-Ergebnis, er sicherte seinem Team auch den 4. Platz in der Konstrukteurswertung. "Nico fuhr ein erstklassiges Rennen", lobte Sam Michael. "Ich bin sehr glücklich", freute sich Nico selbst. "So kann ich zufrieden in den Winter gehen - das wird schön!"

Der Dank gilt seinem Renningenieur. "Es ist super gelaufen. Mein Ingenieur hat schon im Qualifying eine super Leistung gebracht." Nico war sich nicht sicher, in welche Richtung man beim Setup gehen sollte. "Aber er hat alles super verbessert und ich konnte mich gut qualifizieren." Das war die Grundlage für ein tolles Rennen des Deutschen.

"Im Rennen sind wir auf Risiko gegangen", verriet Rosberg. "Wir sind in der Mitte einen sehr langen Stint gefahren, da haben meine Reifen echt gelitten, das war voll an der Grenze." Durch die schwere Spritladung bekamen seine Reifen viel Graining und er viel Druck von anderen Fahrern. "Am Ende ging es dann besser. Im letzten Stint haben die Reifen super gehalten." Es war genau umgekehrt zu Shanghai. Dort litten die Reifen das ganze Wochenende, diesmal konnte er davon profitieren.

Vor seinem besten Ergebnis stand aber der Kampf gegen Robert Kubica. "Ich wusste nicht, was ich machen sollte", war er zunächst ratlos. Kubica machte geschickt dicht. "Ich konnte es nur außen herum versuchen, da sind aber diese Dinger auf der Strecke." Beim dritten Versuch versuchte er es etwas enger, damit Kubica innen bleiben musste. "Ich wusste, dass ich außen nicht vorbeikomme. Die einzige Möglichkeit war, dass er einen Fehler machte." Dieser Plan ist aufgegangen.