"Ich denke nicht mehr über die Weltmeisterschaft nach, sie wurde abseits der Strecke entschieden", monierte Fernando Alonso gegenüber dem italienischen Fernsehsender Sky TV, bevor es am Samstag ins Training in Shanghai ging. Der Spanier war sich sicher, dass eine Strafe gegen Lewis Hamilton, nachdem er in Fuji hinter dem Safety Car beschleunigte und bremste, alles noch einmal geändert hätte und glaubte auch, dass eine Strafe angemessen gewesen wäre.

Hamiltons Verhalten war auch Gegenstand des Fahrer-Meetings am Freitagabend, doch laut Alonso hatte dieses Meeting für diesen Zweck überhaupt keinen Sinn. "Man geht dorthin, um zu hören, was Charlie Whiting und die anderen Offiziellen zu sagen haben. 21 Fahrer haben eine Meinung, Charlie und die Offiziellen eine andere. Es ist, wie gegen eine Wand zu reden. Es ist besser, die Zeit nicht zu vergeuden und im Auto Spaß zu haben", betonte der Spanier.

Seinen vierten Startplatz für den Sonntag sieht er als die schlechteste Ausgangsposition in seinem Kampf um die letzte Chance in der WM an. "Ich bin etwas pessimistisch nach dem heutigen Resultat und nach dem, was am ganzen Wochenende passiert ist. Ich denke, das Schicksal will, dass es dieses Mal nicht mein Glücksjahr ist." Trotzdem glaubt Alonso noch, dass er das Rennen gewinnen kann, vor allem wenn der Regen kommt. "Wir wissen alle, was bei Regenrennen passieren kann, also drücke ich die Daumen für etwas Regen und vielleicht habe ich eine Chance." Er gab auch zu, dass er am Ende des Qualifyings nicht in besonders gute Laune war, was aber daran lag, dass er in keiner guten Position war und nicht seine beste Leistung brachte. "Das ist normal", meinte Alonso.