Jean Todt ist ein Meister der Zahlen. "Der siebte Sieg, der vierte für Kimi und der zweite Doppelsieg in dieser Saison", solche Statistiken predigt der Ferrari-Boss gerne herunter. Weniger gerne spricht er über die vielen Ausfälle in dieser Saison. "Natürlich müssten wir mehr Punkte haben. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir unsere Fehler beheben und unsere Stärken ausbauen." Das sei der Schlüssel, um doch noch die Fahrerweltmeisterschaft zu gewinnen. In der Konstrukteurswertung schnappte sich Ferradi schon heute den Titel - so lange McLaren nicht gegen seine Bestrafung Einspruch einlegt und dieser nicht stattgegeben wird.

Aber auch den Fahrertitel hat Kimi Räikkönen noch nicht aufgegeben. "Wir sind noch auf der Jagd", prophezeite er. "Wir haben die Lücke wieder etwas verringert." Dabei setzt er auf eine alte F1-Weisheit: "Alles kann passieren. Es sind noch drei Rennen zu fahren, alle liegen eng zusammen, wir werden hart kämpfen und manchmal können Dinge schief gehen. Es wäre unglaublich, wenn wir es schaffen könnten."

Der Weg zu seinem vierten Sieg in Rot war weniger spannend. "Das war ein toller Tag. Ich war schnell genug, um das Rennen zu kontrollieren." Ganz besonders schön war es für ihn, zum dritten Mal in Folge auf seiner Lieblingsstrecke zu gewinnen - die letzten beiden Siege holte er 2004 und 2005 für McLaren.

Felipe Massa muss auf seinen ersten Spa-Sieg noch warten; genauso wie auf seinen ersten WM-Titel. Mit 20 Punkten Rückstand auf Hamilton scheint er endgültig raus zu sein aus dem Rennen. Dennoch will er bis zum Ende kämpfen. "Glaubt uns das!", gibt er sich angriffslustig. "Das Rennen war gut. Die weichen Reifen waren sehr stark, vielleicht wären sie auch für einen der längeren Stints eine bessere Wahl gewesen. Aber das weiß man immer erst hinterher."