Fernando Alonso, Ron Dennis und McLaren Mercedes - aus einer Traumehe wurde im Laufe der Saison eine komplizierte Dreiecksgeschichte, welche die Spionageaffäre nicht gerade erleichterte. Am Freitag gestand Dennis, dass er der FIA von möglichen neuen Beweisen berichtet hat; nämlich dem E-Mailverkehr zwischen seinen Fahrern. Schon vorher kursierte das Gerücht im Fahrerlager, dass Alonso seinen Teamboss nach dem Boxengassenchaos von Ungarn erpressen wollte: Entweder Alonso dürfe aus dem gültigen McLaren-Vertrag aussteigen oder er leitet die Mails an die FIA weiter. Dennis soll deswegen dem Spanier zuvorgekommen sein.

Alonsos Manager Luis Garcia Abad dementierte diese Variante gegenüber der BBC. "Das stimmt nicht und ist nicht möglich. Die Fakten besagen, dass es nicht wahr ist, weil es ganz anders abgelaufen ist." Wie es abgelaufen ist, verriet er aber nicht. Dafür betonte er: "Wir haben einen Vertrag und wir verhandeln mit niemandem. Wir wollen hier weiter machen."

Nach Informationen unserer Kollegen von auto, motor und sport soll Alonso seine Drohung doch ausgesprochen haben. "Nach dem GP Ungarn kam er in mein Büro und hat sich entschuldigt", wird Ron Dennis zitiert. "Ich habe seine Entschuldigung akzeptiert." In seiner langen Laufbahn habe er schon Schlimmeres erlebt. Die Wahrheit liegt weiterhin irgendwo dort draußen...