Wenn man nicht in einem Auto sitzen kann, das in der Lage ist, in die Punkte zu fahren, dann muss man eben das Beste daraus machen. Das tat Tonio Liuzzi und brachte das Auto in Istanbul nachhause. Zu Beginn hatte er dabei zwar Probleme mit einem etwas rauen Hinaufschalten, am Ende konnte er dafür den Motor etwas schonen. "Es war schön, die Zielflagge zu sehen. Ich hatte ein starkes Rennen, aber leider ist die Position nicht so gut. Vor uns ist kaum jemand ausgefallen. Ich freue mich, ohne Fehler gefahren zu sein", sagte er. Dabei kämpfte er zu Beginn auch noch mit Giancarlo Fisichella und am Ende mit ein paar anderen. "Auch wenn es ein harter Kurs ist, so habe ich mich am Ende wohl gefühlt."

Sebastian Vettel wäre lieber etwas erschöpfter, dafür aber auch weiter vorne gewesen. Doch auch er hatte Probleme beim Raufschalten, weswegen er vor allem im ersten Stint nicht das Tempo seiner Vorderleute mitgehen konnte. "Abgesehen davon war der Boxenstopp mein größtes Problem, als mein Motor ausging. Wir mussten ihn neu starten und ich war dann im Leerlauf anstatt im ersten Gang. Das hat mich ein paar Sekunden gekostet", sagte Vettel. Er will nun untersuchen, warum er nicht jene Pace fahren konnte, die er sich erwartet hatte. Außerdem steht sein erster Test mit dem Team bevor, bei dem er sich viel weiter in das Auto einarbeiten wird können. Darauf freut sich Vettel bereits.

Team-Mitbesitzer Gerhard Berger ist klar, dass es noch ein wenig Zeit brauchen wird, bis Vettel sich an das Auto und das Team gewöhnt hat und sieht die Phase im Moment eher als Vorbereitung für nächstes Jahr. Und er hatte auch lobende Worte für Liuzzi übrig. "Tonio hatte ein gutes Rennen innerhalb der Möglichkeiten unseres Pakets. Er hatte einen harten Kampf mit Davidson und den Hondas. Uns fehlt noch etwas der Speed, aber Tonio und das Team haben keinen Fehler gemacht", sagte Berger. In Monza sollen die Möglichkeiten des Pakets etwas erweitert werden, da dort auch einige neue Teile ausprobiert werden.