Laut der indischen Olympischen Organisation gibt es eine provisorische Vereinbarung mit Bernie Ecclestone, irgendwo in Neu Delhi ein Formel 1 Rennen auszutragen - und das ab 2009. Darf man den Worten von Williams-Testfahrer Narain Karthikeyan Glauben schenken, soll es allerdings unwahrscheinlich sein, dass bis dahin ein Rennen in Indien gefahren werden kann. "Ich zweifle daran. Die Formel 1 ist sehr teuer. Ich denke nicht, dass sie bis 2009 eine Strecke bauen können", sagte er der Hindustan Times.

So ist es für den Inder wahrscheinlicher, dass man möglicherweise in fünf Jahren eine Formel 1 taugliche Strecke haben wird. Was aber auch Karthikeyan eingestehen musste, ist, dass der indische Markt für die Autohersteller große Bedeutung hat. Dennoch sieht er den Rennsport in seiner Heimat noch in den Kinderschuhen. "Wir sind immer noch weit hinter den Europäern zurück. Wir haben nicht genug Geld. Die Infrastruktur ist hinter den internationalen Standards. Indien hat nur zwei Rennstrecken, wohingegen sogar ein kleines Land wie England 15 hat", merkte er an.

Seine eigene Zukunft sieht Karthikeyan etwas positiver. So läuft sein Vertrag mit Williams anscheinend auch für das Jahr 2008 und er hofft darauf, dann möglicherweise als Einsatzfahrer hinter dem Steuer zu sitzen. Da sich um Nico Rosberg die wildesten Wechselgerüchte ranken - das neueste sieht ihn bei McLaren - und Alex Wurz nach wie vor nicht bestätigt wurde, könnte Karthikeyan mit einem ordentlichen Paket an Sponsorengeldern punkten, was für ein Privatteam wie Williams nicht unwillkommen wäre. Denn wäre er Einsatzfahrer, würden die Sponsoren mehr Unterstützung leisten, als wenn er Testfahrer bliebe. Karthikeyan selbst bleibt noch abwartend. "Wenn nichts daraus wird, dann habe ich ein Engagement in der A1 GP Serie und würde dort fahren."