Nicht nur die Fans sind sich darüber im Klaren, dass in der Formel 1 wieder mehr überholt werden sollte, auch die Formel 1 selbst weiß das. Deswegen wurde auch eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich ausschließlich damit beschäftigte, die Überholtätigkeit in Zukunft anzukurbeln und nun konnte man erste Erfolge vermelden. Wie Autosport meldet, hat es auf dem Hungaroring ein Treffen gegeben, bei dem einige Ergebnisse evaluiert wurden und dabei hat man sich auf das Design eines Diffusors geeinigt, der frühestens ab 2009 eingesetzt werden könnte. Nach ausgiebigen Windkanal-Tests im Juni und Juli wurde die Konfiguration abgesegnet.

Als nächstes will man nun am Design der Heckflügel arbeiten. Dabei weiß man aber, dass es schwierig wird, den nachfolgenden Autos durch die Bauweise des Flügels einen aerodynamischen Vorteil zu geben. Deswegen will man sich darauf konzentrieren, die Dirty Air zu reduzieren, durch die Autos, die knapp hinter einem anderen Boliden herfahren, einiges an Abtrieb verlieren. Eine angedachte Möglichkeit ist ein veränderbarer Vorderflügel, der ausgefahren werden könnte, wenn man hinter einem anderen Auto fährt.

Das Ziel der Gruppe ist es, die neuen Aerodynamik-Regeln in der Saison 2010 einführen zu können. Dann sollen auch Flaps, Kamine, Winglets und Bargeboards verschwinden. Allerdings denkt man auch an die Möglichkeit, alles ein Jahr früher zu bringen, sollte der Fortschritt so gut weitergehen. Die Mitglieder der Gruppe sind McLaren Chefingenieur Paddy Lowe, Renault Chefingenieur Pat Symonds und Ferrari-Konsulent Rory Byrne. Ihr zur Seite steht Jean-Claude Migeot, der Aerodynamiker ist und die Arbeiten im Windkanal durchgeführt hat.