Im letzten Rennen mit dem alten Auto landete Spyker noch einen kleinen Achtungserfolg. Adrian Sutil konnte Rubens Barrichello im Werkshonda auf der Stzrecke hinter sich lassen. "Wenn man bedenkt, dass wir das kleinste Team im Feld sind und in vier Jahren nur sehr wenig investiert haben, dann bedeutet es schon etwas, wenn man gegen die großen Werks-Hondas fahren und sie schlagen kann", sagt Technikdirektor Mike Gascoyne.

Doch so zufriedenstellend die Rennperformance bei Spyker war - im Qualifying fuhr man den anderen Teams wieder einmal gnadenlos hinterher. "Ich denke wir müssen unsere Qualifying-Pace etwas hinterfragen. In Ungarn wurden wir von den Hondas in der Quali um eine Sekunde geschlagen, aber im Rennen können wir mit ihnen mithalten", macht Gascoyne die Diskrepanz bei Spyker deutlich. "Wir sollten dort in der Lage sein, mehr herauszuholen.

Allerdings müsse man auch bedenken, dass Sakon Yamamoto vor dem Rennen in Ungarn noch nie zuvor im Spyker saß und Adrian Sutil zum ersten Mal auf dem Hungaroring fuhr. So war Gascoyne mit dem Auftritt seiner beiden Piloten auch insgesamt zufrieden. Insbesondere für Yamamoto fand Gascoyne warme Worte: "Um ehrlich zu sein war ich sehr beeindruckt von seiner professionellen Einstellung. Er hat sich sehr gut eingebracht und hart gearbeitet. Hätte ihn Fisichella im Qualifying nicht aufgehalten, währe er nur ein paar Zehntel langsamer als Adrian Sutil gewesen."

Nur sein selbst verschuldeter Ausfall im Rennen sei ärgerlich gewesen. Denn es wäre für Samamoto wichtig gewesen, die komplette Renndistanz zu absolvieren. Doch auch hier zeigte sich Gascoyne beeindruckt vom Umgang des Japaners mit dem Crash. "Er ist danach direkt zu mir gekommen, hat mir in die Augen geschaut und gesagt: 'Sorry Boss, ich habe einen Fehler gemacht, es war eindeutig meine Schuld.' Es gab kein 'Das Auto hat untersteuert' oder dieses oder jenes; er war sehr ehrlich. Es war sehr ärgerlich für ihn, aber wenn man die Gesamtsituation bedenkt, direkt ins langsamste Auto im Feld zu springen, dann hat er einen professionellen Job gemacht."