Es gibt Momente, in denen sich Kimi Räikkönen seinen alten Dienstwagen zurückzuwünschen scheint: Selbst im mehr als durchwachsenen Jahr 2006 hatte der Finne im McLaren Mercedes auf dem Hungaroring die Pole Position erobern können. Ein Jahr später muss sich Räikkönen im Ferrari mit einem enttäuschenden vierten Startplatz begnügen. "Das Auto war beim letzten Run sehr gut, aber offensichtlich nicht schnell genug. Es sieht so aus, dass McLaren heute schneller war", stellt der zweifache Vizeweltmeister gewohnt nüchtern fest.

Obwohl Felipe Massa noch am Vormittag mit einer Bestzeit hatte aufhorchen lassen, zeigt sich Räikkönen über das Ergebnis nicht allzu überrascht: "Ich weiß aus der Vergangenheit, dass McLaren in Ungarn schon immer stark war. Es war klar, dass sie hier schwer zu schlagen sind." Mit Blick auf den morgigen Tag gibt sich Räikkönen keinen Illusionen hin: "Ich versuche einfach, so viele Punkte wie möglich zu holen - die McLaren zu schlagen wird schwer." So sieht sich der Ferrari-Pilot schon seit gestern von einem störenden Untersteuern in den letzten drei Kurven geplagt, das bis jetzt nicht abgestellt werden konnte.

"Aber im Rennen sollten wir eine bessere Performance haben als im Qualifying", versucht Räikkönen dennoch, einen Funken Optimismus zu verbreiben, nachdem es seinen Teamkollegen mit Startplatz 14 gar noch härter getroffen hatte. Zur viel diskutierten Reifenfrage stellt er fest: "Wir wissen sehr genau, was wir wollen und wie wir die Reifen einsetzen werden." Präziser wollte der schweigsame Kimi verständlicherweise nicht werden...