Bis 2011 ist die Formel 1-Welt auf ein Reglement festgelegt, danach soll wieder munter an den Regeln geschraubt werden. Am Mittwoch gab der FIA World Motor Sport Council den neuesten Stand in den Verhandlungen zwischen FIA, Teams und Automobilherstellern bekannt.

Zu allererst soll die Motorleistung durch eine maximale "energy flow rate" beschränkt werden. Gleichzeitig soll Max Mosleys Idee von der Rückkehr beweglicher Aerodynamikteile umgesetzt werden. Dadurch soll der Luftwiderstand um die Hälfte reduziert und die Leistung um 40% gesenkt werden. Auf diese Weise sollen die aktuellen Geschwindigkeiten beibehalten werden. Wie geplant soll die Energierückgewinnung aus Bremsenergie an beide Achsen beim Beschleunigen weitergegeben werden. Allerdings wird die jeweils wiederverwertete Energie auf einen bestimmten Maximalwert begrenzt. Gleichzeitig soll der Benzinverbrauch während eines Rennens reguliert werden. Angetrieben werden die Motoren von Biobenzin. Abschließend soll durch neue Aerodynamikregeln das Überholen gefördert werden. Der Downforce soll halbiert werden und so der Einfluss der Dirty Air verringert werden.

So stellt sich die FIA das zukünftige Reglement vor

  • Motor: 1,3-1,5 Liter; 4 Zylinder
  • keine Drehzahl- oder Boostlimits
  • energy-flow-rate erzeugt 300kW, inklusive der Energierückgewinnung aus dem Auspuffsystem
  • 200kW werden aus der Bremsenergie gewonnen und an die Vorder- und Hinterachse zurückgegeben
  • 400-600kJ können pro Gerade zurückgegeben werden
  • Bio-Benzin
  • FIA-Unterboden und vielleicht noch andere Standard-Aerodynamikkomponenten
  • Abtriebswerte von 2007 werden halbiert
  • einstellbare Flügel und Kühlung
  • automatisch Abtriebsveränderung hinter einem anderen Auto
  • Rundenzeiten und Topspeeds auf dem Niveau von 2009
  • 50% weniger Benzinverbrauch
  • zur Kostensenkung werden standardisierte, homologierte Teile vorgeschlagen.
  • Beschränkungen beim Einsatz bestimmter Materialien
  • längere Lebensdauer
  • Beschränkungen für Personal bei Rennen
  • Beschränkungen bei der Nutzung bestimmter Einrichtungen wie Windkanäle