Bislang bewegt sich Sebastian Vettel noch auf gewohntem Boden. Als Freitagstestfahrer kennt er sich mit Freien Trainings an GP-Wochenenden bereits aus. Deshalb fühlte er sich in Indianapolis von Anfang an "sehr wohl", auch wenn es etwas schwierig war, nach der langen Fahrpause seit Malaysia, "wieder reinzukommen".

Damit dieser Vorgang recht schnell und gut über die Bühne ging, drehte er sehr viele Runden - die meisten von allen, sogar mehr als eine GP-Distanz. "Ansonsten war es ein ganz normaler Freitag", sagt Vettel wie ein alter Hase. "Wir haben so viel wie möglich aus dem Auto herausgeholt. Bislang war alles okay." Demnach sehe es nicht so schlecht aus. "Es hat Spaß gemacht, denn man darf ja nicht alle Tage in einem F1-Auto fahren. Ich freue mich auf die nächsten beiden Tage."

Dann geht es für ihn erst richtig los. "Ab sofort ist es für mich nur noch Neuland", betont der noch 19-Jährige. Die erste neue Situation wird für ihn das Qualifying. "Ich freue mich darauf", sagt er. "Das härteste wird es, eine perfekte Runde hinzubekommen." Welchen Platz er sich als Ziel gesetzt hat, möchte er aber nicht verraten. "Es ist mir natürlich nicht egal, wo ich stehe - am liebsten natürlich ganz vorne", lacht er. "Aber ich muss am Boden bleiben und das 3. Training abwarten." Generell sei sein Team aber gut sortiert.

Dann wagt er noch einen kleinen Blick über das Qualifying hinaus - auf sein allererstes Formel 1-Rennen. "Die anderen Fahrer sind viel älter als ich, es ist eine ganz andere Generation. Für mich ist es eine Ehre, gegen sie zu fahren", sagt er. "Sie sind so viele Rennen gefahren, haben so viel Erfahrung. Als ich Kart gefahren bin, waren sie bereits in der F1. Das ist für mich ein großer Schritt, ich freue mich darauf, gegen sie anzutreten." Und wie wird das aussehen? Wie wird sein Fahrstil sich von den anderen unterscheiden? "Hoffentlich wild und intelligent." Das Neuland kann kommen.