War das eine Niederlage? Das sagen Sie ja immer, wenn Sie nicht gewinnen...
Martin Whitmarsh: Ja, natürlich. Aber wir müssen uns das Rennen ansehen: Bei den Wintertests waren Ferrari und BMW hier schon sehr stark. Die Strecke ist ganz anders als Malaysia oder Barcelona. Also wussten wir, dass es eine harte Strecke für uns werden würde. Demnach müssen wir auf die positiven Dinge schauen. Erstens: Wir führen nach drei Rennen die Konstrukteurs-WM an. Zweitens: Wir stellen nach dem dritten Rennen zwei der drei Führenden in der Fahrer-WM. Drittens: Wir wissen, dass wir selbst auf einer Strecke, die uns nicht liegt, sehr nah an Ferrari dran waren. Es gibt also einiges an positiven Punkten, die wir mitnehmen können. Außerdem hätte niemand gedacht, dass Lewis nach drei Rennen zwei 2. und einen 3. Platz haben würde. Das ist phänomenal.

Was war mit Fernando?
Martin Whitmarsh: Wir wissen alle, was er zu leisten im Stande ist. Für seine sehr hohen Ansprüche, war es nicht sein bestes Wochenende. Dennoch hat er wertvolle Punkte geholt. So verhalten sich wahre Champions unter harten Bedingungen. Jetzt hat er vor seinem Heimpublikum in Barcelona einiges zu beweisen und wird dort alles geben, um zu gewinnen.

Er hatte also Setupprobleme?
Martin Whitmarsh: Ja, auf dieser Strecke sind die Bremsen sehr wichtig. Er war mit den Bremsen aber nicht so zufrieden wie Lewis. Das hat ihn Zeit gekostet. Wenn man seine Q3-Zeit spritkorrigiert ansieht, war er genauso schnell wie Lewis. Aber über die Renndistanz war er nicht so gut.

Haben Sie vor allem im 2. Stint mit den alten Reifen verloren?
Martin Whitmarsh: Ja, das stimmt. In Malaysia hatten wir zwei sehr starke mittlere Stints. Hier haben wir den Reifendruck und die Aero-Balance angepasst und haben es vielleicht nicht ganz perfekt hinbekommen. Im dritten Stints haben wir weitere Veränderungen vorgenommen und dann waren wir auf dem harten Reifen schneller als Ferrari. Am Endergebnis hat das aber nichts mehr geändert. Es ist verdammt knapp und wird garantiert eine spannende Saison.