Der Weltmeister wankt. Nein, nicht Fernando Alonso, noch sägt Lewis Hamilton nicht allzu sehr am Thron des Champions. Aber Alonsos Ex-Team ist schon in Melbourne die Treppen des Thronsaals hinuntergestürzt, und zwar tief und schmerzvoll.

"Unter diesen Umständen war Platz 6 ein zufrieden stellendes Ergebnis", sagt Giancarlo Fisichella rückblickend auf den Malaysia GP. In der Winterpause sprach der Italiener noch von Siegen und seinem Angriff auf den WM-Titel. Davon braucht er momentan nicht zu träumen. "Unser Rennen war gut, das ist ermutigend", sagt Pat Symonds. "Aber bedeutet dies, dass wir mit der Situation zufrieden sind? Absolut nicht."

"Auch Bahrain wird ein hartes Rennen für uns", weiß Fisichella. "Aber wir werden unser Bestes geben", fügt er die Standardfloskel hinzu. Man sei realistisch und wisse, dass man noch einen langen Weg zurücklegen müsse, bevor man die Spitzenreiter einholen könne. "Aber alle sind motiviert, es zu schaffen!"

Was Renault mit dieser Motivation anfängt, erklärt Chefingenieur Pat Symonds, der sich in diesem Jahr eigentlich in eine neue Rolle zurückziehen wollte, sich jetzt aber mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sieht. Wie will er diese überwinden? "Mit extrem harter Arbeit!", kündigt er an. "Wir müssen viele Fragen stellen und die Antworten darauf finden."

Das wirft das nächste Problem auf: "Wir können festlegen wann wir welche Fragen stellen, aber wir können nicht festlegen, wann wir die Antworten darauf finden." Dabei dürfe man natürlich nicht vergessen, das Auto weiterzuentwickeln. "Wenn wir einfach blind alle Ressourcen auf die Problemlösung konzentrieren, sind wir schon längst noch weiter zurückgefallen."

Beim Bahrain GP wird sich noch nichts ändern. "Am kommenden Wochenende werden wir das Paket einsetzen, das uns zur Verfügung steht und das Bestmögliche daraus machen", flüchtet Symonds in Nullaussagen. Trotzdem ist er sicher, dass man erneut das Maximum erreichen werde. Für den amtierenden Konstrukteursweltmeister dürfte das momentan aber nicht ausreichen.