Für Honda könnte es keinen schlechteren Zeitpunkt für ein Back-to-Back-Rennen geben. Malaysia hat gezeigt, dass die Aerodynamik des Weltkugelautos hinten und vorne nicht funktioniert und dass das hochgesteckten Saisonziel "Grand Prix Sieg" derzeit geradezu grotesk erscheint. Stattdessen droht auch in Bahrain wieder die Schmach, schlechter abzuschneiden als das mit dem Vorjahres-Honda ausgestattete Super Aguri-Team.

Die Erwartungen an den Wüsten-Grand Prix sind dementsprechend bescheiden. "Da wir keine Zeit haben, das Auto zu verbessern, kann unser Ziel nur heißen, das Beste aus dem zu machen, was uns zur Verfügung steht", so Rubens Barrichello. Zuversicht sieht anders aus. Ein besseres Abschneiden als in Malaysia scheint für den Brasilianer dennoch möglich. "Wenn wir an unserer Qualifying-Performance arbeiten, dann könnten wir beide Autos in die Top Ten kriegen."

Mehr als ein wenig Seelenbalsam - eine Platzierung unter den ersten zehn vorausgesetzt - erhofft man sich also für das Rennen in Bahrain nicht. Doch auch das wäre bei Honda derzeit viel Wert. Denn der katastrophale Start in die Saison die Nerven blank gelegt. "Wir haben uns gegenseitig angeschrieen vor Frustration, aber das bringt uns auch nicht weiter", bekannte Jenson Button.

Wirklich weiter bringen kann das Team aber erst die Pause zwischen dem Rennen in Bahrain und dem ersten Europa-Grand Prix in Barcelona. Das sieht auch Technikchef Nakamoto so. "Uns erwartet ein weiteres hartes Rennen, doch danach gehen wir in die Fabrik und arbeiten ohne Unterlass an Verbesserungen, so dass wir uns ab Europa ständig verbessern werden." Das wird allerdings nicht nur für Honda gelten.