Wenn es nicht läuft, kommt auch noch Pech dazu. In manchen Fällen sogar Fehler, und die müssen noch nicht einmal von einem selbst stammen. Rubens Barrichello kann davon ein Lied singen, aber keine ruhige, hymnische Balade, sondern einen harten Heavy-Metal-Song mit alles anderem als einem jugendfreien Text.

Der Refrain wäre dabei noch für alle Ohren gedacht, wenn auch nicht unbedingt schmeichelhaft für seinen Arbeitgeber Honda: "The car is bad and we have to live with that." Der RA107 ist schlecht und damit müsse man leben. Aber mit einer Sache kann Rubens absolut nicht leben: "Ich komme hierher und das Auto ist nicht richtig abgestimmt - ich bin nur ein Passagier."

Was war passiert? Barrichello hatte vor dem Qualifying ein Getriebeproblem und musste deshalb ins Ersatzauto wechseln. Als ob das, durch die Strafversetzung für den Motorwechsel, nicht schon schlimm genug wäre, stellte er fest, dass das T-Car nicht für ihn abgestimmt war und eine andere Lenkstange eingebaut war, die er vorher noch nie getestet hat und die anders als die bisherige ist. "Das ist nicht richtig und betrifft die menschliche Seite, das müssen wir aussortieren."

Er verlangt nicht, dass jemand die Verantwortung dafür übernimmt, alle stünden unter einem enormen Druck, aber dieser Druck würde auf ihn noch größer, "wenn sie mich in ein Auto stecken, das ich nicht kenne, das eine andere Lenkstange hat und ich nur eine Runde habe, um mich zu qualifizieren." Das endet mit einem schlechten Auto wie dem RA107 immer mit dem Ausscheiden in Q1. Nach der zweiten Strophe muss Rubens also noch eine Zeile an den Refrain anhängen: "The car is bad and we have to live with that. - The team needs to do its job."

"Wenn das Auto schon nicht gut ist", so Barrichello weiter, "hat man so keine Chance. Wenn das Auto eine Sekunde schneller wäre als alle anderen, dann wäre es etwas anderes." Aber wir wissen ja: "The car is bad..."