Die Formel 1 ist eine komplexe Angelegenheit. Entsprechend kompliziert sind auch ihre Bestandteile, etwa die Ermittlung der Startaufstellung. Vor einem Jahr spielten sich in Malaysia chaotische Szenen ab, niemand wusste nach diversen Motorwechseln, welcher Fahrer von welchem Startplatz ins Rennen gehen würde - noch nicht einmal die FIA selbst. Ähnliche Szenen wiederholten sich heute. Nach dem Qualifying tauchten zwei Motorwechsel auf, die vor dem Qualifying durchgeführt wurden. Einmal jener von Rubens Barrichello und ein weiterer von David Coulthard.

Dem Reglement entsprechend landeten beide 10 Plätze weiter hinten am Ende des Feldes. So weit, so gut. Einige Stunden später tauchten jedoch Gerüchte im Fahrerlager auf, wonach Red Bull den Motor von Coulthard gar nicht gewechselt habe. Renault-Motorenmann Denis Chevrier wusste jedenfalls von nichts. Und tatsächlich: In der offiziellen Startaufstellung wird DC auf seinem ursprünglichen 13. Startplatz geführt.

Des Rätsels Lösung: Es gab nur einen Motorwechsel, und zwar vor dem Wochenende. Dieser war allerdings erlaubt, denn Coulthard ist in Melbourne ausgeschieden. Warum Charlie Whiting diesen Motorwechsel am Samstagnachmittag noch einmal bei den Stewards anmeldete, weiß bislang niemand. Trotz des Chaos konnte man an diesem Wochenende viel Spaß mit den Red Bull-Pressezetteln haben: am Donnerstag klebten Erfrischungstücher drauf, am Freitag wurden sie in Form eines Fächer gereicht und am Samstag waren Belüftungslöcher hinein geschnitten - so gut gekühlt sollte demnächst nur noch jemand darauf achten, was auf all dem Papierkram drauf steht...