Es scheint, als sei die Zuversicht, dass man in den drei Wochen zwischen Melbourne und Malayisa einen großen Sprung nach vorne gemacht hat, beim Spyker-Team per Gesetz verordnet worden. Denn die Mannschaft geht in Sepang mit einem umfassenden Aerodynamik-Upgrade für den F8-VII ins Rennen, das den Abstand zu den übrigen Autos verkleinern soll. Dafür verzichtete man sogar als einziges Team auf die Testfahrten am Ort des zweiten Saisonrennens. "Ich bin sicher, dass uns die neuen Teile weiter nach vorne bringen", zeigte sich Technikschef Mike Gascoyne überzeugt.

Gleiches gilt auch für Chritijan Albers: "Malaysia wird eine viel repräsentativere Standortbestimmung für uns als Melbourne. Wir haben die Daten von Australien ausgewertet und nun werden wir hoffentlich viel schneller sein." Dass man nicht auf schon letzte Woche zu den Tests in Sepang war sei aber kein Nachteil, wie Christijan Albers nicht müde wurde zu betonen.

Im Gegenteil: "Manchmal muss man als Team eine Entscheidung treffen und diesmal hatten wir die Wahl zwischen der Installation der Upgrades oder den Testfahrten. Es war eine einfache Entscheidung", so der Holländer. "Natürlich will man als Rennfahrer immer testen, aber ich glaube im Interesse des Teams war es da Beste. Und das ist was wir am Ende sind - ein Team."

Hinter der aerodynamischen Weiterentwicklung des F8-VII muss auch die Konstruktion eines Schnellschaltgetriebes zurückstehen. Denn laut Chefingenieur Mike Gascoyne wird Spyker auch darauf vorerst verzichten. "Die Aerodynamik bringt uns die meiste Rundenzeit. Warum soll ich eine halbe Million in ein Schnellschaltgetriebe investieren, das zwei Zehntel bringt. Das Geld stecke ich lieber in den Ausbau des Windkanal-Teams", sagte Gascoyne gegenüber Auto Motor und Sport.

Der eigene Windkanal im englischen Brackley wird noch bis Mitte April modernisiert. Deshalb hat Gascoyne kürzlich einen Dreijahresvertrag mit dem Aero-Lab in Bologna abgeschlossen, von wo auch die Teile stammen, die den Aufschwung in Malaysia ermöglichen sollen.