Nach wie vor ist die ganze F1 Welt wie geblendet von dem starken Debüt von Lewis Hamilton. Die Cinderella-Story mit seinem Vater, der mehrere Jobs annehmen musste, um den Rennsport in der Anfangszeit zu finanzieren und jung Hamiltons Ansage an Ron Dennis, er werde einmal für McLaren fahren, all das hat schon jetzt einen kleinen Mythos entstehen lassen. Doch dann gibt es noch jene, die es etwas nüchterner betrachten, so wie Fernando Alonso.

Natürlich muss der Spanier auch auf seinen Status als Nummer 1 im Team achten, doch die Gerüchte, wonach bei McLaren eine spezielle Boxentaktik zur Anwendung kam, damit er am Ende vor seinem jungen Teamkollegen landen konnte, wies er zurück. Alonso meinte gegenüber spanischen Medien, dass er hinter Hamilton sogar ein wenig aufgehalten wurde. Er musste aber auch zugeben: "Es ist wahr, dass es ein guter Kampf war, so wie ich das immer mit meinen Teamkollegen in Australien zu haben scheine. Ich erinnere mich, als Fisichella das Rennen gewonnen hat."

Und vor Giancarlo Fisichella teilte sich Alonso das Team mit Jarno Trulli und auch diesen Italiener hat er als schnellen Fahrer in Erinnerung. "Ich hatte 2004 schwierige Momente mit ihm; er gewann Monaco und hatte mehr Podestplätze als ich", meinte er. Aus diesem Grund kommt er auch zu einem anderen Schluss, als viele außenstehende Beobachter: "Ich stimme nicht zu, dass Lewis der Schnellste ist, gegen den ich gefahren bin. Fisichella hat die Saison normalerweise besser gestartet als ich, voriges Jahr hat er auch in Malaysia gewonnen. Also sehe ich das heute mehr oder weniger gleich", betonte er. Der einzige Unterschied zwischen Trulli und Fisichella ist nur, dass sie damals nicht ihre ersten Rennen gegen einen zweifachen Weltmeister gefahren sind.