Der Große Preis von Frankreich in Magny Cours hat nicht unbedingt viele Freunde. Red Bull Racing nimmt das Rennen sogar jedes Jahr zum Anlass, um in seiner Rennvorschau über den Austragungsort irgendwo im Nirgendwo herzuziehen. Und auch Bernie Ecclestone wäre über eine etwas attraktivere Umgebung nicht unerfreut. Seine Idealvorstellung wäre ein Rennen in der Gegend um Paris.

So meinte Ecclestone zum französischen Magazin Autohebdo: "Es ist klar, dass die französische Regierung nichts getan hat, um Magny Cours zu helfen. Für zwei Jahre hat die Autobahn zehn Kilometer vor der Strecke aufgehört und es heißt, dass es noch vier oder fünf Jahre dauern könnte, bis das letzte Stück fertig ist." Und auch die Politprominenz habe sich nicht beim Rennen gezeigt, monierte Ecclestone. So sei Francois Mitterand lediglich beim Auftaktrennen 1991 gewesen und Jacques Chirac hätte den Grand Prix nie besucht.

"Nachdem man die Bewerbung für den Americas Cup an Marseilles und die Bewerbung um die Olympischen Spiele in Paris 2012 verloren hat - zwei Projekte, in die die Regierung bereitwillig Millionen Euro investiert hätte -, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie eines der größten Sportevents des Jahres einfach verschwinden lassen", sagte Ecclestone.

Und für ihn wäre Paris der ideale Ort, um in Zukunft weiter in Frankreich Formel 1-Rennen zu haben. "Paris ist das beliebteste Touristenziel der Welt. Für mich war ein Paris GP schon seit vielen Jahren ein Traum, seit den Tagen meines alten Freundes Jean-Marie Balestre. Es gäbe ein paar ausgezeichnete Lösungen in der Gegend." Momentan scheint Disneyland Paris ganz hoch im Kurs zu stehen.