Es ist ein abgenutztes Bild, jenes vom Sand im Getriebe. Aber bei BMW Sauber steckte über den Winter viel Sand oder jede Menge Würmer drin. Die Probleme mit dem neuen Schnellschaltgetriebe gingen am Ende sogar Technikchef Willy Rampf auf die Nerven.

"Ich habe Sorgen, was die Standfestigkeit betrifft", sagt Nick Heidfeld auch einen Tag vor dem Saisonstart. "Aber die Rennsimulation aus Bahrain macht uns Mut, sie lief mit beiden Autos gut." Aber so genervt Willy Rampf gewesen sein mag, auch er stimmte Heidfeld optimistisch. "Ich habe mit Willy Rücksprache gehalten und er war zuversichtlicher als ich." Einige Defekte seien aufgetreten, weil das Team nicht genügend neue Teile da gehabt hätte. In Melbourne wird das natürlich anders. Das sagt auch Testfahrer Sebastian Vettel: "Bei den Tests waren nicht immer die besten Teile eingebaut, das ist jetzt beim ersten Rennen natürlich anders."

Mario Theissen ist demnach zuversichtlich. "Wir hatten von Anfang an mit diesen Problemen zu tun", gesteht er. "Aber das neue Getriebe ist ein komplexes System. Es gab mechanische, hydraulische und elektronische Probleme." Genau in dieser Reihenfolge würden sich diese zeigen. "Zuerst geht alles kaputt. Das sind die mechanischen Probleme", erklärt Theissen. "Wenn man sie dann beheben will, entdeckt man alle anderen." Am wichtigsten ist das Timing, das genau stimmen muss. Das musste BMW Sauber erst lernen. Wie gut das Team seine Hausaufgaben auf diesem Gebiet gemacht hat, erfahren wir ab Freitag.