Nur die eigenen Fehler haben nach Ansicht von Felipe Massa dafür gesorgt, dass sich Fernado Alonso zum zweiten Mal die Weltmeisterkrone aufsetzen durfte. "Letztes Jahr haben Michael und ich eine Menge Punkte einfach liegen lassen, insbesondere hier in Australien", gab der 25-jährige Brasilianer zu.

Auch mit der Zuverlässigkeit habe man am Anfang Probleme gehabt. Das soll dieses Jahr nicht wieder passieren. "Wir müssen intelligenter fahren und einfach das Auto ins Ziel bringen." In den ersten Rennen gehe es um jeden Punkt, nicht so sehr um den Sieg. Dass der Anspruch bei Ferrari, nach der starken Performance während der letzten Tests dennoch ein anderer ist, verrät Massa nur ein paar Sätze später. "Wir sind hier, um zu gewinnen".

Damit wird er sicherlich mehr an sich selbst als an seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen gedacht haben. Denn der Brasilianer war während der Tests konstant schneller als der hochgelobte Neuzugang. So scheint auch der Finne seinen größten Rivalen um die Weltmeisterschaft in den eigenen Reihen zu vermuten.

"Wenn das Auto so gut ist, wie es momentan aussieht, dann wird es am Ende immer ein Rennen zwischen den Teamkollegen", sagte Räikkönen. Für atmosphärische Störungen zwischen den beiden Piloten sorgt das aber nach Ansicht des Finnen noch nicht. "Wir haben ein gutes Verhältnis aber auf der Strecke wollen wir immer schneller sein, als der andere. Das ist doch normal."

Für Massa wird der Schlüssel zur Weltmeisterschaft die Zuverlässigkeit des F2007., Foto: Sutton
Für Massa wird der Schlüssel zur Weltmeisterschaft die Zuverlässigkeit des F2007., Foto: Sutton

Dass die Reifen der Hauptgrund für die Stärke der Bridgestone-erprobten Ferraris sind, glaubt Räikkönen jedoch nicht. "Sie sind anders als die Michelin aber auch anders als die Bridgestones vom letzten Jahr. Es ist für alle das gleiche." Sätze, die man bei Ferrari gerne hören wird. Überhaupt fühlt sich der Finne nach knapp drei Monaten beim italienischen Team gut aufgenommen. "Ich fühle mich viel besser. Denn mit der Zeit versteht man die Arbeitsweise der Leute immer genauer."

Auf Michael Schumachers Input scheint der Iceman hingegen getrost verzichten zu können. "Ich habe ihn ein paar mal gesehen, wir haben ein paar mal gesprochen, das wars", erzählte Räikkönen. Michaels Erfahrung könne dem Team sicher helfen. Er hätte persönlich damit aber nichts zu tun.