Diese Jahrszeit ist für McLaren-CEO Martin Whitmarsh immer besonders spannend. Das Team hat Monate lang gearbeitet, ohne zu wissen, was die Konkurrenz genau entwickelt. Dann werden der Reihe nach die Autos der Konkurrenz und das eigene präsentiert und alle warten gespannt, was den anderen Besonderes eingefallen ist.

Whitmarsh ist wie alle bei McLaren Mercedes zuversichtlich. "Wir beginnen das erste Rennen dieses Jahres mit mehr Power, als wir beim letzten Rennen des letzten Jahres hatten - angesichts der Regeländerungen ist das eine fantastische Leistung." Auch auf der Chassisseite habe man gute Fortschritte erzielt. "Wir haben fantastische Ressourcen, ein fantastisches Team und Stabilität, es ist unsere Verpflichtung, Rennen zu gewinnen, wenn nicht wäre ich sehr enttäuscht." Momentan bedeutet diese Verpflichtung für ihn noch keine größere Last. "Ich spüre mehr Spannung und Aufregung als Druck."

Fernando kann den Unterschied ausmachen., Foto: McLaren
Fernando kann den Unterschied ausmachen., Foto: McLaren

Lässt sich McLaren anno 2007 vielleicht mit McLaren vor ein paar Jahren oder gar McLaren anno 1988 vergleichen? "1988 war ein sehr außergewöhnliches Jahr - wir hatten ein tolles Auto, die zwei besten Fahrer der Welt und einen konkurrenzfähigen Motor. Wir konnten dominieren und gewannen alle bis auf ein Rennen", erinnerte sich Whitmarsh im Gespräch mit motorsport-magazin.com zurück. "Heute gibt es viele Meetings im Winter und man müsste glauben, dass Siege in diesem Jahr wahnsinnig einfach sein würden. Aber wir haben heute einen unglaublich engen Wettbewerb - mindestens neun der elf Teams sind verdammt gut. So gut, dass man davon 1988 nur hätte träumen können. Ein Prozent Leistungsunterschied kann den Unterschied zwischen einer Dominanz und einem Reinfall darstellen."

Der Fahrer kann heutzutage aber auch noch einen Unterschied ausmachen, vor allem wenn er ein zweifacher Weltmeister ist. "Fernando ist ein kompletter Fahrer, der das Team motivieren kann. Er kann einen enormen Unterschied ausmachen", betonte Whitmarsh. "Wir haben viel Erfahrung und Daten aus Simulationen, aber am Ende entscheiden die Hände und Füße des Fahrers, wie gut das Auto ist."