Wenn Ferrari heute in die Saison 2007 startet mit der Präsentation des neuen Autos, ist ein Blick zurück interessant, nämlich auf die Frage, wie Ferrari die Zukunft ab 2007 ohne Schumacher plante.

Wie inzwischen bekannt ist, wurde der Vertrag von Kimi Räikkönen sehr früh fixiert, etwa im Mai-Juni 2005. Der Grund dafür war, dass Michael Schumacher nach dem verhaltenen Start in die Saison 2005 nicht sicher war, ob er über die Saison 2006 hinaus bei Ferrari bleiben würde. Da hat Ferrari sofort gehandelt. Zu dieser Zeit war Kimi Räikkönen damit der erste und einzige Fixpunkt der Scuderia.

Erst viel später ging das Testen von Valentino Rossi so richtig los. Seinen dreitägigen Test, zusammen mit allen Konkurrenten, absolvierte der MotoGP-Star im Februar 2006 in Valencia. Hätte sich Rossi danach für Ferrari entschieden, und auch Ferrari für ihn, hätte Ferrari Schumacher dazu überreden müssen, aufzuhören. Für Felipe Massa hätte das sowieso das Aus bedeutet.

Doch dann sagte Rossi ab. Nun lag es an Schumacher, ob Massa bei Ferrari bleiben könnte. Als Schumacher in Monza seinen Rücktritt bekannt gab, nannte er als einen Grund für seine Entscheidung, Massas Zukunft nicht zu blockieren.

Massa ist damit ein großartiger Sprung gelungen vom Reservemann für möglicherweise nur ein Jahr zu einem Piloten, der 2006 zwei Rennen gewann und drei Pole Positions schnappte. Und nun neben Räikkönen als WM-Kandidat gehandelt wird.