Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Männer im Formel-1-Zirkaus aufgestiegen, da er mit großen Investitionen nicht nur zwei Teams unter dem Banner der Bullen vereinigt hat, sondern auch einige große Namen eingekauft hat. Im Interview mit der österreichischen Tageszeitung Die Presse erklärte er, warum das so war: "Es war beim Roll-Out im Jänner klar, dass das Auto Fehler hatte und diese während der Saison nicht mehr aufholbar sein werden. Wir haben dafür der Entwicklung des nächstjährigen Autos absolute Priorität gegeben und eines der besten F1-Teams auf die Beine gestellt - in allen Bereichen. Die Erwartungen für die Saison 2007 sind entsprechend hoch."

Für die nächste Saison hat sich auch im Fahrerbereich einiges getan. Christian Klien wurde durch Mark Webber ersetzt, also ein Landsmann von Mateschitz durch einen Australier. Für den Teambesitzer gilt in diesem Punkt aber kein patriotisches Denken: "Prinzipiell muss diese Entscheidung ausschließlich nach sportlichen Gesichtspunkten getroffen werden, die besten Fahrer mit dem größten Talent und größten Potenzial schaffen den Weg in die F1. Wenn darunter einer aus Österreich ist, freut es uns natürlich ganz besonders. Es gibt zwar junge österreichische Talente, aber derzeit kann man noch nicht abschätzen, ob sie diesen Voraussetzungen entsprechen."

Ob das Team den Voraussetzungen für das nächste Jahr entspricht, lässt sich auch noch nicht absehen, da im Moment noch eifrig gebastelt wird. Die Erwartungen bezeichnet Mateschitz aber als enorm, "wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass wir nichtsdestotrotz ein Privatteam sind, das gegen Werkteams wie Ferrari, Mercedes, BMW, Renault, Honda etc. antreten muss. Wir werden sehen, auf jeden Fall wird es sehr spannend."