Nachdem das Kapitel Michael Schumacher nun endgültig immer kleiner im Rückspiegel des Ferrari-Teams wird, gehen der Blick und auch die Gesprächsthemen immer mehr in Richtung kommende Saison. Dabei springen einen gleich zwei wichtige Themen an, die Ferrari selbstverständlich nicht außer Acht lassen will: Kimi Räikkönen und der Titel.

Zu ersterem hatte Ross Brawn ein paar Worte zu verlieren, die sich vor allem auf das Party-Image des Finnen bezogen. "Wir müssen sehen und abwarten, wie sich bei Ferrari alles entwickelt", sagte er dem Racer-Magazin in Anspielung auf den ausgelassenen Feierdrang des Finnen, der schon öfter die Aufmerksamkeit der Boulevard-Medien erregt hat. "Warten wir ab und sehen was passiert", meinte Brawn weiter, "Ich könnte mir selber ein Loch graben, wenn ich etwas sage."

Luca di Montezemolo ist, anders als Brawn, kein großer Freund des Abwartens und hat schon einmal die Marschrichtung im nächsten Jahr ausgegeben. "Ich verspreche, dass wir die nächsten Titel gewinnen werden. Ich verschreibe mich ganz diesem Ziel und bin bereit dafür Tag und Nacht zu arbeiten", wurde der Ferrari-Boss beim sid zitiert. Inwiefern die unterschiedlichen Auffassungen von Nachtarbeit bei Räikkönen und Montezemolo zu dem Ziel beitragen, sei einmal dahin gestellt. Flavio Briatore, der eigentlich auch einmal an dem Finnen interessiert war, meint jedenfalls in Bezug auf die McLaren-Zeit von Räikkönen: "Der Typ hat nichts gewonnen. Er war in einem guten Team." Eine kleine interne Koordination in Bezug auf den Terminus Nachtarbeit wäre bei Ferrari also vielleicht nicht schlecht.