Der WM-Kampf geht in die entscheidende Phase und bei Renault geht es anscheinend ein wenig drunter und drüber. Nachdem sich Fernando Alonso bereits äußerst kritisch gegenüber dem Team und seinem Teamkollegen Giancarlo Fisichella geäußert hatte, hat sich nun Renault zu Wort gemeldet. Ein Sprecher der Mannschaft sagte: "Ich weiß nicht, was Alonso meint. Ich schiebe es jetzt einfach einmal auf die Frustration, weil ihm ein schöner Sieg in Shanghai entglitten ist und der einzige Krümel, den er noch mitnehmen konnte, die Führung in der Konstrukteurs-Wertung war." Von sich aus wollte der Sprecher jedenfalls noch einmal betonen, wie sehr man hinter Alonso steht. "Wir stehen nicht 100 Prozent hinter Fernando, wir stehen 150 Prozent hinter ihm."

Ob Alonso allerdings noch darauf hört, kann gerne bezweifelt werden. Immerhin hatte er recht schwere Geschütze aufgefahren. Und zwar, dass es der Mannschaft lieber wäre, wenn Alonso nicht Weltmeister würde und dem Team der zweite und dritte Platz von China perfekt gepasst hätte, da dadurch wieder die Führung in der Konstrukteurs-WM herausgesprungen sei. "Sie wollten heute den zweiten und dritten Platz, die 14 Punkte für die WM, und sonst nichts", hatte Alonso gesagt. Über seinen Teamkollegen hatte er geschimpft: "Ich glaube nicht, dass Massa in einer ähnlichen Situation an Schumacher vorbei gefahren wäre." Zwei Rennen haben er und das Team jetzt noch Zeit, Einigkeit zu demonstrieren. Wenn sie das nicht schaffen, dürften dann beide Titel an Ferrari gehen.