Red Bulls Wechsel von Ferrari auf Renault-Motoren könnte durch den Widerstand der Italiener zum Scheitern gebracht werden. Das Team hat einen laufenden Vertrag mit Ferrari, der bis Ende 2007 gültig ist und ob sie ihren Deal einfach an ihr Junior-Team, die Scuderia Toro Rosso, abtreten können, scheint nicht mehr ganz klar zu sein. Wie Autosport berichtet wehrt man sich in Maranello gegen eine solche Möglichkeit, insbesondere, da der Motorentausch bei Red Bull ausgerechnet zum ärgsten WM-Rivalen Renault wäre.

In Magny-Cours erklärte Ferrari-Sportdirketor Jean Todt, dass er die angedachten Pläne keinesfalls unterstützen werde. "Wenn wir einen Vertrag haben, dann respektieren wir den normalerweise auch und erwarten, dass die anderen das auch tun," so Todt. "Außer, wenn es klare Gründe gibt, die uns dazu veranlassen etwas zu ändern, aber ehrlich gesagt sehe ich das in diesem Fall aber nicht und wir beabsichtigen, unseren Vertrag zu erfüllen." Ferrari werde also Red Bull weiter mit Kundenmotoren beliefern, "außer, sie wollen die Motoren nicht, aber davon wissen wir im Moment nichts."

Todt gab jedoch zu, dass Vertreter von Red Bull mit ihm bereits über diese Situation gesprochen haben, es gäbe aber noch keine definitiven Anhaltspunkte, dass das Team aus Milton Keynes den Vertrag vorzeitig beenden möchte. "Red Bull ist eine sehr große Firma mit sehr vielen Leuten und diejenigen, mit denen ich über den Vertrag gesprochen habe, schienen damit sehr zufrieden zu sein."

Die neuesten Gerüchte zeichnen allerdings auch noch ein ganz anderes Szenario. Nicht nur soll Red Bull den Ferrari-Vertrag an Toro Rosso abschieben, als Ausgleich dafür, soll auch Felipe Massa kommende Saison zu Red Bull stoßen, falls Kimi Räikkönen tatsächlich als neuer Teamkollege Michael Schumachers bestätigt werden sollte. Jean Todts Sohn Nicolas ist seit einigen Jahren der Manager des Brasilianers…