Takuma Satos Platz im neuen Super Aguri Team stand niemals zur Disposition. Im Gegenteil: Übertrieben ausgedrückt wurde das Team nur von Honda ins Leben gerufen, um dem Japaner einen Verbleib in der Königsklasse zu sichern.

Umstrittener war da schon der Posten seines Teamkollegen. Ein Japaner sollte es sein. Doch trotz der mangelnden Erfahrung gab es hier gleich mehrere Kandidaten. Am Ende machte Yuji Ide das Rennen.

In der kommenden Woche möchte die Truppe rund um Aguri Suzuki nun über den dritten Mann im Team entscheiden. Diesmal allerdings steht kein Landsmann ganz oben auf der Kandidatenliste.

"Franck Montagny ist der wahrscheinlichste Kandidat für die ersten drei Überseerennen und danach wird es vielleicht James Rossiter", verriet eine Teamquelle gegenüber Autosport. "So sieht es momentan aus, aber das kann sich alles noch ändern."

Der Grundgedanke hinter dieser Überlegung ist folgender: Montagny bringt als ehemaliger Renault-Testfahrer wertvolles Wissen und Erfahrung mit ins Team. Zwar befindet er sich derzeit noch auf der Suche nach einem Stammcockpit in der Champ Car Serie, doch beginnt diese erst am 9. April in Long Beach. Bis dahin könnte der Franzose in Bahrain, Malaysia und Australien als Freitagstester agieren und dabei helfen den SA05 weiterzuentwickeln.

Sollte Montagny danach seine US-Karriere bei Rocketsports in Angriff nehmen, würde mit dem Honda-Testfahrer James Rossiter konzerninterner Ersatz bereitstehen. Aber auch ein ehemaliger Rocketsports-Fahrer könnte das dritte weiße Cockpit ergattern: Timo Glock fährt zwar in diesem Jahr für BCN Competicion in der GP2, aber bei den Überseerennen wäre er für die Rolle des Freitagstesters frei.

Was zudem für diese Variante spricht: Angesichts des jungfräulich weißen SA05, würden Aguri Suzuki & Co sicherlich gerne ein gelb-schwarzes Posthorn oder einen roten DHL-Schriftzug auf dem ansonsten weitestgehend sponsorenlosen Auto sehen.