In den letzten Umdrehungen sicherte sich Alexander Wurz einen der letzten freien Plätze auf dem Fahrerkarussell für die Saison 2006. Der Österreicher wird in der kommenden Saison den dritten Williams-Boliden steuern und somit jene Position einnehmen, die dem Inder Narain Karthikeyan zugeschrieben wurde.

Für den Ex-Jordan-Piloten bleibt nun nur noch die Hoffnung auf das elfte Team: Allerdings wurde Super Aguri noch immer nicht von der FIA offiziell bestätigt.

Was die Fahrer des Honda-Kundenteams angeht, so scheint Takuma Sato als Stammpilot gesetzt zu sein. Nachdem der Japaner bereits einen Besuch in der Fabrik in Leafield absolviert hat, scheint seine Bestätigung nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Anders sieht es mit dem zweiten Stammcockpit bei der Truppe von Aguri Suzuki aus.

Hier werden immer mehr Namen, vor allem von japanischen Piloten, durch die Gerüchteküche gereicht. Vor dem Jahreswechsel wurde der Formel Nippon Pilot Yuji Ide als einer der heißesten Kandidaten gehandelt. Angeblich soll er sogar schon einen Vertrag unterschrieben haben. Als Mitgift soll er 7,5 Millionen Pfund von japanischen Bluetooth-Unternehmen Mobilecast mitbringen.

Neben Ide werden allerdings auch Kosuke Matsuure sowie Sakon Yamamoto als Anwärter auf das Amt des Teamkollegen von Takuma Sato gehandelt. Wenn es nach unseren britischen Kollegen des Autosport Magazines geht, dann ist Yamamoto sogar der Favorit auf das zweite Cockpit.

"Einer der Vorteile von Yamamoto wäre, dass er uns Vereinbarungen mit japanischen Sponsoren ermöglichen würde", verriet Geschäftsführer Daniel Audetto. "Aber wir hätten natürlich auch gerne einen Fahrer mit etwas Erfahrung. Wir können es uns nicht leisten viele Autos durch Unfälle zu verlieren."

Insbesondere zu Saisonbeginn, wenn die Truppe noch nicht das eigene neue Auto, sondern die vier Jahre alten Arrows Boliden einsetzen möchte. Diese von Paul Stoddart zum Verkauf angebotenen Fahrzeuge existieren logischerweise nicht mehr in großer Anzahl.

Einer der Vorteile von Yamamoto ist, dass er im letzten Jahr bereits einen Test sowie einen Auftritt als Freitagstester für das Jordan Team absolviert hat. Die beste Alternative zu den Japanern wäre Honda-Testfahrer Anthony Davidson, der schon lange auf ein Stammcockpit wartet.

"Zu Saisonbeginn werden wir wohl kaum konkurrenzfähig sein und da ist es besser, wenn Anthony seine Entwicklungsarbeiten in einem Honda-Auto fortsetzt", gestand Audetto ein. "Aber das könnte sich mit unserem neuen Chassis ändern." Vielleicht erhält Davidson dann nach einigen Rennen eine Chance anstelle eines der japanischen Formula Nippon Piloten.