Einen Monat später als vor zwei Jahren begann heute die so genannte Silly Season für das Formel 1 Jahr 2007. Im November 2003 waren es McLaren Mercedes und Juan Pablo Montoya, die ein Jahr vor dem Beginn ihrer Zusammenarbeit die Verpflichtung des Kolumbianers bekannt gaben.

Nun waren es wiederum die Silbernen rund um Ron Dennis, die mit einer frühen Bekanntgabe der Verpflichtung von Weltmeister Fernando Alonso für Aufsehen in der F1-Welt sorgten. Und auch diesmal könnte Juan Pablo Montoya betroffen sein: Nämlich dann, wenn er für den Spanier Platz machen muss.

Da momentan nur sechs Piloten einen gültigen Vertrag für die Saison 2007 besitzen, könnte es bei den dann möglicherweise 12 Teams ganze 18 freie Cockpits geben. Uns steht also eine wahrlich verrückte Saison auf dem Transferkarussell bevor.

Wie könnten die Teams 2007 aussehen?

Renault Sollten die Franzosen nicht doch vorzeitig die Stecker aus dem F1-Projekt ziehen, sind die Chancen sehr groß, dass 2007 Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen für die Gelb-Blauen fahren. Während Kovalainen sein Stammcockpit als Briatore-Schützling eigentlich schon sicher hat, dürfte nun auch Fisico wieder Blut geleckt haben. Allerdings wartet im Hintergrund noch ein weiterer Briatore-Fahrer auf seine Chance auf eine Rückkehr zu Renault: Mark Webber.

McLaren Bei den Silbernen gibt es zwei Möglichkeiten: Alonso fährt an der Seite von Kimi Räikkönen oder Alonso fährt an der Seite von Juan Pablo Montoya. Nach den vielen Wechselspekulationen rund um Kimi Räikkönen zu Ferrari, erscheint die zweite Variante als die wahrscheinlichere. Allerdings ist es McLaren durchaus zuzutrauen auch die Traumpaarung Alonso und Räikkönen zu verwirklichen.

Ferrari Noch steht nicht fest ob Michael Schumacher weiterfahren wird. Sollte er sich dafür entscheiden, dürfte sein Teamkollege wohl kaum Kimi Räikkönen heißen. Sollte er seine Karriere beenden oder das Team verlassen, wäre eine Fahrerpaarung Felipe Massa und Kimi Räikkönen ebenso denkbar wie ein Duo Räikkönen & Valentino Rossi. Selbst Juan Pablo Montoya könnte in Maranello Unterschlupf beantragen.

Toyota Ralf Schumacher ist bei den Weiß-Roten fix. Sollte Jarno Trulli seine starken Leistungen fortsetzen können, dürfte auch er gesetzt sein. Die einzige denkbare Ausnahme: Toyota bekommt die Möglichkeit einen Topfahrer wie Räikkönen oder Montoya zu verpflichten. Am Geld dürfte die Verpflichtung garantiert nicht scheitern...

Williams Nico Rosberg ist bei Frank Williams noch unter Vertrag. Mark Webber könnte hingegen zu Renault wechseln oder weiterhin bei den Briten bleiben. Letztlich wird wohl vieles von der Konkurrenzfähigkeit des Teams in der Übergangssaison 2006 abhängen.

Honda Bei Honda ist alles ganz einfach: Rubens Barrichello und Jenson Button besitzen auch für 2007 gültige Verträge.

Red Bull Racing Christian Klien muss in der anstehenden Saison beweisen, dass er ein Stammcockpit verdient hat. Ob David Coulthard noch ein weiteres Jahr anhängen wird steht derweil noch in den Sternen. Als Alternativen kämen weitere Red Bull Nachwuchsfahrer wie Scott Speed, Neel Jani und Tonio Liuzzi oder ein absoluter Superstar in Frage. Die Boulevardpresse träumt sogar von einem Red Bull Ferrari Karriereende von Michael Schumacher...

BMW Sauber Nick Heidfeld besitzt einen Dreijahresvertrag bis ins Jahr 2008. Sein Teamkollege Jacques Villeneuve muss hingegen nur noch 2006 bei den Münchnern bleiben. Danach können sie sich eine Alternative wie Alex Wurz, Juan Pablo Montoya oder sogar Kimi Räikkönen andenken. Nachdem man sich Fernando Alonso "durch die Lappen" gehen ließ, könnten die Weiß-Blauen vielleicht den Nutzen daraus ziehen und dessen Rivalen Kimi Räikkönen vom eigenen Rivalen McLaren Mercedes loseisen. Aber auch Lewis Hamilton und Gary Paffett wurden zuletzt mit den Münchnern in Verbindung gebracht.

MF1 Racing Beim einzigen Pay Driver Team des Starterfeldes lässt sich nur äußerst schwer vorhersagen, wer in einem Jahr im Cockpit sitzen wird. Schließlich steht noch nicht einmal offiziell fest, wer in der kommenden Saison für MF1 fahren wird. Ein Fahrer mit einem großen Geldkoffer, wird aber sicherlich nicht abgewiesen werden.

Scuderia Toro Rosso Als Zweitteam von Red Bull werden bei den italienischen roten Bullen vor allem die jungen Red Bull Nachwuchsfahrer zum Einsatz kommen. Vor allem Testfahrer Neel Jani hat hier gute Chance der nächste Schweizer GP-Pilot zu werden.

Super Aguri F1 & McLaren B Team Fahrer vom Schlage eines Takuma Sato, Anthony Davidson, Alex Wurz, Pedro de la Rosa, Lewis Hamilton oder Gary Paffett verbindet eine Gemeinsamkeit: Alle hoffen sie bei einem der so genannten B-Teams von Honda oder Mercedes unterzukommen. Ob es diese Teams aber jemals in die Startaufstellung schaffen werden, steht noch in den Sternen.