Noch vor wenigen Wochen war die Renault-Welt - zumindest äußerlich - völlig intakt und vollkommen erfüllt: Fernando Alonso bekam auf der Renault WM-Party sogar in Form seines R25 ein überdimensionales Weihnachtsgeschenk überreicht.

Sein Geschenk für seinen Noch-Arbeitgeber fiel für die Franzosen hingegen weniger erfreulich aus: Alonso verlässt das Team Ende 2006 und wechselt danach zum Titelrivalen des vergangenen Jahres McLaren Mercedes.

Für RenaultF1-Präsident Patrick Faure war dies natürlich ein schwerer Schlag: "Das Renault Team und Fernando Alonso haben zusammen einige historische Momente erlebt und ich war enttäuscht von Fernandos Entscheidung zu erfahren."

Dennoch erkennt Faure es an, dass sich der Spanier nach fünf Jahren bei Renault eine "neue Herausforderung" sucht. "Das ist für jeden Sportler wichtig und er hat sich eine neue Richtung entschieden. Das gehört sowohl zur Formel 1 als auch zum Leben."

"Ich habe in diesem Jahr mein Lebens- und Karriereziel erreicht und fühlte, dass ich eine neue Herausforderung benötige", stieß Alonso ins gleiche Horn. "Diese Herausforderung ist es mit einem anderen Team genauso erfolgreich zu werden."

Für Renault zählt momentan aber nur die Saison 2006. "Das ist unsere Priorität und wir möchten im nächsten Jahr mit einem aggressiven Entwicklungsprogramm genauso konkurrenzfähig bleiben. Es ist unser Ziel auch 2006 zu gewinnen."

Zumindest dieses Ziel teilen Renault und sein Weltmeister noch: "Momentan konzentriere ich mich auf 2006. Renault hat mich in die F1 geholt, mir meinen ersten Titel beschert und ich möchte diesen Erfolg im nächsten Jahr wiederholen. Die Vorzeichen dafür stehen gut und ich bin zuversichtlich ein sehr erfolgreiches Jahr 2006 zu erleben."