Zwei Jahre in Folge erlebte McLaren einen miserablen Saisonstart, 2024 kam die Erlösung. Der erste Formel-1-Trainingstag im Jahr 2024 sollte für Lando Norris dennoch nicht reibungslos verlaufen. Norris ärgerte sich über einen Fehler im 2. Freien Training, ist aber zuversichtlich, dass McLaren in Bahrain gut aufgestellt ist. Der größte Gegner des MCL37? Der Wind.

Norris verpatzt Qualifying-Simulation

Im Vergleich zur Nachmittagssession verlief der Donnerstagabend für Lando Norris alles andere als reibungslos. "Das Auto hat ziemlich viel Bottoming", klagte der Brite bereits zu Beginn des 2. Freien Trainings über den Funk. Später zwang ihn ein Fehler auf seiner einzigen schnellen Runde zum Abbruch der Qualifying-Simulation. "Es war nicht mein bester Tag, ein wenig chaotisch von meiner Seite. Ich habe nicht alles zusammenbekommen", gab er zu.

McLaren-Fahrer Lando Norris
Lando Norris im 2. Freien Training in Bahrain 2024, Foto: LAT Images

Eine repräsentative Runde auf den Soft-Reifen blieb Norris verwehrt. Damit landete er auf einem wenig aussagekräftigen letzten Platz in der Zeitenliste. "Aber ich hoffe, dass ich das für heute abgehakt habe und morgen einen besseren Job machen kann", so der McLaren-Pilot. Für die Katz war der Trainingstag aber nicht, in puncto Longruns war der Brite durchaus zufrieden: "Es war ein ordentlicher Tag, ein bisschen besser, als wir es erwartet hatten." Ohne Probleme verlief der Tag hingegen für Oscar Piastri.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen konnte der Australier das geplante Programm abspulen. "Ich denke, wir sind sowohl für das Qualifying als auch für das Rennen gut aufgestellt", freut sich der McLaren-Pilot. Die Session beendete er auf dem fünften Platz, laut Piastri mehr oder weniger dort, wo McLaren es erwartet hatte. "Aber wir sind immer noch etwas unbeständig", meinte der Australier. "Wenn man die anderen Teams mit einbezieht, sind wir wahrscheinlich in der Nähe des Podiums oder des zehnten Platzes."

McLaren kämpft gegen Windböen

An der Spitze war Red Bull in beiden Sessions nicht zu sehen. Dass Red Bull im Qualifying und Rennen zu alter Stärke zurückfinden wird, daran haben die beiden McLaren-Piloten keinen Zweifel. "Red Bull sah nicht ganz so schnell aus, wie wir dachten. Aber wir werden sehen, wie viele Sandsäcke morgen fallen", scherzt Oscar Piastri. Dem stimmt auch sein Teamkollege Lando Norris zu: "Es ist ziemlich klar, dass Red Bull an der Spitze liegt. Ferrari ist nah dran. Mercedes ist immer ein Fragezeichen, aber sie werden nie schlecht sein. Es wird also eng."

Vor allem der Wind soll die Kräfteverhältnisse am Trainingsdonnerstag verzerrt haben. "Der Wind hat heute alles ein bisschen verändert. Und am Samstag wird sich das wieder ändern", so Norris. "Einigen Autos kam das entgegen, anderen nicht so sehr." Der MCL37 sei jedenfalls anfälliger für Böen. "Je nachdem, was der Wind macht, haben die Autos eine andere Balance und einen anderen Abtrieb", meinte Piastri.