Bei den Testfahrten vor dem Bahrain-GP tat sich für die Formel 1 ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko auf. Gleich zweimal mussten die Testsessions mit roter Flagge unterbrochen werden, weil sich in Kurve 11 Abwassergitter lösten. Die Fahrer forderten daher eine genaue Überprüfung der Problematik. Nun haben der Streckenbetreiber des Bahrain International Circuit und die FIA mit Arbeiten am Kurs reagiert.

"Das Problem, das während der Tests auftrat, war das Ergebnis eines Fehlers in bestimmten Bereichen, der durch den normalen Testprozess der Abflüsse nicht identifiziert werden konnte", stellten die Streckenbetreiber klar. Nach den Testvorfällen wurde eine detaillierte Untersuchung gestartet. Dazu konsultierte FIA-Renndirektor Niels Wittich Streckenarchitekt Hermann Tilke. Als Ergebnis dieser Untersuchung einigte sich die FIA mit dem Streckenbetreiber auf Sofortmaßnahmen vor dem Saisonauftakt.

Streckenprofil mit Kerbs und Drainage
Die Abflussgitter in den Kurven 7 und 11 wurden zubetoniert, Foto: LAT Images

In der Problemkurve 11 und auch in Kurve 7 wurden die Abflüsse nun mit Beton aufgefüllt. Außerdem wurden an weiterhin bestehenden Abflüssen zusätzliche Schweißarbeiten zur Fixierung durchgeführt. Dies soll verhindern, dass es durch die Überfahrt der Formel-1-Autos zu erneuten Schäden kommt. Durch ihr höheres Gewicht, die weniger stark federnden 18-Zoll-Reifen und die enorme Sogwirkung des Unterbodens üben die Ground-Effect-Autos der neuen Regelgeneration größere Kräfte auf die Strecken aus.

Die Rennleitung hat die Arbeiten an der Strecke mittlerweile inspiziert und die Genehmigung für das Rennen erteilt. Zusätzlich gab es eine weitere interessante Meldung: "Die Analyse zeigt, dass das Auffüllen dieser Abflüsse keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtwirksamkeit des Abflusssystems auf der Rennstrecke haben wird" Da es in Bahrain nur etwa zehn Regentage im Jahr gibt, wurde das Abflusssystem bei einem Formel-1-Rennen ohnehin noch nie gebraucht.

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