Die F1-Academy hat am Mittwoch vor dem Belgien-GP den nächsten wichtigen Schritt verkündet. Nachdem bereits bekannt wurde, dass die Frauen-Nachwuchsserie der Königklasse ab 2024 im Rahmen der Formel-1-Wochenenden startet, sind nun auch die zehn Formel-1-Teams in der Academy vertreten. Die 15 Starterrinnen der Serie werden allerdings weiterhin von den fünf bisherigen Teams ART Grand Prix, Campos Racing, MP Motorsport, PREMA Racing und Rodin Carlin mit je drei Fahrzeugen an den Start gebracht.

Die Neuerung ist, dass jedes Formel-1-Team eine Fahrerin nominiert und unterstützt. Das jeweilige Auto wird dann in derselben Lackierung wie sein großes Pendant in der Formel 1 an den Start gehen. Zehn Teams macht zehn Fahrerinnen mit dieser Unterstützung. Den anderen fünf Fahrerinnen der Rennserie soll ebenfalls ein Partner zur Seite gestellt werden. Welche Partner das sein werden und, ob es sich dabei um Rennteams, Hersteller oder Sponsoren handelt, will die Academy zu gegebenem Zeitpunkt bekannt geben.

Die Teams werden ihre jeweilige Fahrerin und das F1-Academy-Team, in dem sie fährt, selbst bekannt geben. Bis das Starterfeld für die Saison 2024 feststeht, wird also noch etwas Zeit vergehen. Für F1-Academy-Chefin Susie Wolff ist dennoch klar, dass dies der nächste große Schritt ihrer Serie sein wird: "In erster Linie möchte ich den Formel-1-Teams für ihre Unterstützung und Vision danken, mit der wir diese Reise gemeinsam antreten. Dieser Meilenstein zeigt nicht nur, wie stark die F1 Academy von der gesamten F1-Gemeinschaft unterstützt wird, sondern wird eine ganze Generation junger Mädchen dazu inspirieren, die Möglichkeiten zu erkennen, die der Motorsport auf und abseits der Strecke bietet."

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali sah in der Ankündigung einen weiteren Beweis dafür, dass die Formel 1 als ganzes hinter der neuen Serie steht: "Wir haben die F1 Academy ins Leben gerufen, um einen echten und dauerhaften Wandel herbeizuführen und sicherzustellen, dass junge weibliche Talente über das richtige System verfügen, um ihre Träume zu verfolgen und zu verwirklichen. Der heutige Tag ist ein sehr wichtiger Moment, da er zeigt, welche Auswirkungen das Projekt hat und welche Unterstützung es von der gesamten F1-Gemeinschaft erhält."

Susie Wolff (hier mit Ferrari-Teamchef Fred Vasseur) sieht den nächsten Schritt der F1-Academy, Foto: LAT Images
Susie Wolff (hier mit Ferrari-Teamchef Fred Vasseur) sieht den nächsten Schritt der F1-Academy, Foto: LAT Images

Der Vorgänger namens W-Series war nach drei Jahren an finanziellen Problemen gescheitert. Damit dies der Academy nicht passiert, scheint die Formel 1 an einem Strang zu ziehen. "Susie, die Teams, und alle Beteiligten arbeiten unermüdlich daran, dass wir uns weiterentwickeln und das wichtige Ziel, das wir uns gemeinsam gesetzt haben, auch weiterhin erreichen. Im Jahr 2024 wird die F1 Academy in unseren Rennkalender aufgenommen, was die Bekanntheit und das Profil der Rennserie weltweit erhöhen wird, und die F1-Lackierung in der Startaufstellung wird etwas ganz Besonderes sein", ist sich Domenicali sicher. Den ersten Auftritt im Rahmen der Königsklasse wird es allerdings bereits vor den neuen Look der Serie geben. Das Saisonfinale 2023 findet im Rahmenprogramm des US-Grand-Prix in Austin statt.