255 Punkte, 8 Siege und 99 Punkte Vorsprung auf Verfolger Sergio Perez. Max Verstappen ist in der Formel 1 aktuell das Maß aller Dinge. Der Niederländer ist auf dem Weg, seinen dritten Weltmeistertitel in Folge einzufahren - ein Kunststück, das bisher nur Namen wie Hamilton, Schumacher und Vettel gelang. Doch der Weg hin zum Erfolg war steinig. Viele Ausfälle, fehlende Motorleistung und frustrierende Niederlagen erschwerten Red Bull und Verstappen den Weg zum Erfolg. Selbst ein Wechsel war für den Niederländer eine Option.

Red Bull hinkt F1-Konkurrenz hinterher - Verstappen mit Wechselgedanken

Red Bull dominiert die Formel 1 aktuell wie kaum ein anderes Team zuvor. Zehn von zehn Rennen konnten die Bullen gewinnen, acht davon alleine Max Verstappen. Bei dem ein oder anderen Formel-1-Fan kommt da wohl etwas Langeweile auf.

Von 2014 bis 2020 dominierte Mercedes die Königsklasse ähnlich wie heute Red Bull. Damals befanden sich Max Verstappen und sein Team in der Verfolgerrolle - an Weltmeisterschaften war damals nicht zu denken. "Du musst die richtigen Leute zu dir holen, um ein Gewinnerteam aufzubauen, alles muss am richtigen Platz sein", weiß auch Verstappen selbst.

Das war es bei Red Bull lange Zeit nicht, das Team hinkte hinter Klassenprimus Mercedes und teils auch Ferrari hinterher. Unter anderem auch durch Motorenpartner Renault, der größtenteils einen im Vergleich zu Hauptkonkurrent Mercedes leistungsschwächeren und unzuverlässigeren Motor lieferte.

Auch die Ferrari-Power-Unit zog 2018 und 2019 kurzfristig vorbei. Das Team aus Milton Keynes wechselte mit Beginn der Saison 2019 zu Honda. Damals ein Risiko - insbesondere durch die schwierige Zeit des japanischen Herstellers zusammen mit McLaren zu Beginn der Turbo-Hybrid-Ära. Mit Red Bull gelang die Wende. 2021 folgte die erste gemeinsame Fahrer-Weltmeisterschaft.

"Manchmal musst du einfach daran glauben", weiß auch Max Verstappen. "Trotzdem bist du oft natürlich skeptisch. Wird das mit dem neuen Motorenpartner klappen? Auch ich hatte Zweifel. Ab und zu habe ich auch daran gedacht, das Team zu verlassen, aber währenddessen habe ich mich auch als Fahrer enorm entwickelt", erklärt der Niederländer. Umgesetzt hat Verstappen diesen Wechselgedanken allerdings nie.

F1-Dominanz als Lohn für harte Arbeit und Loyalität

Bis heute fuhr der Niederländer alle seine Formel-1-Rennen für Red Bull und Schwesterteam AlphaTauri, damals noch Toro Rosso. Die neuen Formel-1-Dominatoren heißen jetzt Verstappen und Red Bull. "Du vergisst nie, wer es dir in erster Linie überhaupt ermöglich hat, in die Formel 1 zu kommen. Du musst gegenüber dieser Seite auch Loyal bleiben. Wir haben all diese Jahre darauf gewartet, in so eine Situation zu kommen und jetzt genießen wir es", blickt der amtierende Weltmeister zurück.

"Die Leute fragen mich, ob ich es langweilig finde. Nein, das finde ich nicht. Dafür habe ich gearbeitet. Es gab so viele Jahre, in denen wir nah dran waren und gedacht haben, dass es nächstes Jahr so weit sein würde, aber dann hat es wieder nicht geklappt", berichtet Verstappen.

"Trotzdem sind wir uns natürlich bewusst, dass andere jetzt in derselben Rolle wie wir damals sind. Wir wissen, was sie erreichen wollen, und wir müssen versuchen, vorne zu bleiben und so hart wie möglich zu pushen. Für mich ist es also im Moment definitiv nicht langweilig."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (255 Punkte)
  • 2. Sergio Perez (156 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (137 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (121 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz (83 Punkte)
  • 6. George Russell (82 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (74 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (44 Punkte)
  • 9. Lando Norris (42 Punkte)
  • 10. Esteban Ocon (31 Punkte)
  • 11. Oscar Piastri (17 Punkte)
  • 12. Pierre Gasly (16 Punkte)
  • 13. Alexander Albon (11 Punkte)
  • 14. Nico Hülkenberg (9 Punkte)
  • 15. Valtteri Bottas (5 Punkte)
  • 16. Zhou Guanyu (4 Punkte)
  • 17. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 18. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (411 Punkte)
  • 2. Mercedes (203 Punkte)
  • 3. Aston Martin (181 Punkte)
  • 4. Ferrari (157 Punkte)
  • 5. McLaren (59 Punkte)
  • 6. Alpine (47 Punkte)
  • 7. Williams (11 Punkte)
  • 8. Haas (11 Punkte)
  • 9. Alfa Romeo (9 Punkte)
  • 10. AlphaTauri (2 Punkte)