Auch beim zweiten Qualifying des Rennwochenendes von Aserbaidschan muss Red Bull eine Niederlage einstecken – und wieder war es gegen Charles Leclerc im Ferrari. Seit 2021 startet der Monegasse in Baku durchwegs von ganz vorne. Auch das in der laufenden Saison 2023 übermächtig wirkende Red Bull konnte dem nun nichts entgegenwirken. Dr. Helmut Marko zeigt sich etwas enttäuscht und nennt die Gründe für die Niederlage.

Reifen machen Verstappen zu schaffen

Lediglich Platz drei für Max Verstappen, der sich damit auch Teamkollege Sergio Perez geschlagen geben musste. Nach Ablauf der Zeit der dritten Shootout-Session fehlten dem Niederländer mehr als eine Zehntel auf den Mexikaner, auf Leclerc sogar fast drei Zehntel. Und das, obwohl der Ferrari-Fahrer seine Zeit nach einem Crash in Kurve fünf nicht verbessern konnte.

"Es ist ein bisschen ernüchternd für uns", gesteht Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko nach dem Sprint-Shootout in Baku - dem ersten in der Geschichte der Formel 1. Der Grund: Die Hinterreifen, wie der Österreicher durchblicken lässt. "Die Hinterreifen sind praktisch schon beim ersten Versuch eingebrochen, dadurch haben wir in Sektor zwei zu viel Zeit verloren."

Verstappen hatte im zweiten Sektor zu kämpfen, Foto: LAT Images
Verstappen hatte im zweiten Sektor zu kämpfen, Foto: LAT Images

Tatsächlich beschwerte sich Verstappen in 'SQ3' schon am Funk über den fehlenden Grip auf der Hinterachse. Die Zeiten des Niederländers decken sich auch mit den Aussagen Helmut Markos. Verstappen verlor auf dem ersten Versuch in Sektor zwei eine Unmenge an Zeit. Was allerdings Fragen aufwirft, ist, dass auch Perez in Sektor zwei um vier Zehntel schneller war als sein niederländischer Teamkollege, zumal Verstappen beim zweiten Versuch unter eine Zehntel Sekunde an Leclercs schnellste Zeit in Sektor zwei herankam. Ein Blick auf die Daten verrät, dass Verstappen vielmehr konstant Zeit auf den Ferrari verloren hat.

Nach doppelter Niederlage: Folgt Sprint-Comeback?

Verstappen war nach dem Sprint-Shootout am Samstag alles andere als glücklich, bringt aber Licht ins Dunkel, wenn es um den missratenen zweitem Sektor geht. Tatsächlich waren die Reifen auf dem ersten Versuch in Q3 zu heiß – die Streckentemperaturen lagen zu diesem Zeitpunkt bei nahezu 50 Grad Celsius. Kurve fünf, sechs und sieben seien ihm aus diesem Grund nicht so gut gelungen. "Auf unserer Runde, mit dem meisten Grip, hatten wir einen furchtbaren zweiten Sektor, das war also echt nicht fantastisch", erklärt Verstappen nach dem Shootout-Qualifying.

Ferrari sei auf eine Runde einfach schneller, muss sich Verstappen eingestehen. Beim Sprint möchte man aber zurückschlagen, zumal der Soft-Reifen, der Red Bull Probleme bereitet, dort wohl nicht zum Einsatz kommen wird. "Hoffentlich können wir am Nachmittag die Lücke schließen und sie in Sachen Rennpace schlagen", O-Ton Verstappen.

Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan

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