Ein von Unfällen und Bußgeldern geprägtes Rennwochenende zählt normalerweise nicht zu den Highlights eines Teamchefs. Trotz Crash-Parade gehört der Australien GP 2022 für Aston-Martin-Teamchef Mike Krack zu den besten Momenten des vergangenen Jahres. "Es war ein sehr schwieriger Moment. Aber ich denke, es war auch der beste Moment für uns als Team", so Mike Krack. "Wir haben uns nach den Ereignissen zusammengesetzt. Und haben danach zusammengehalten."
Alles begann mit Vettels Ausfall zum Saisonauftakt. Aufgrund einer Covid-19-Erkrankung musste der Deutsche die ersten beiden Rennen aussetzen. In Australien absolvierte der viermaligen Weltmeister sein erstes Rennen der Saison - mit vollem Misserfolg.
Nach Motorschaden im 1. Training konnte er im 2. Training am Freitag gar nicht fahren. Dazu gab es noch eine 5.000 Euro Strafe, weil er mit einem Roller über die Strecke zurück an die Box fuhr. Im dritten Training sorgte der Deutsche dann für den ersten Unfall. Für die Mechaniker in Vettels Garage war es nun ein Rennen gegen die Zeit. Denn der Bolide musste bis zum Qualifying wieder funktionsfähig sein.
Doch der Deutsche hatte Glück. Teamkollege Lance Stroll sorgte im ersten Qualifikationsabschnitt für den zweiten Aston-Martin-Unfall. Die Unterbrechung kam Vettel gerade recht. Seine Mechaniker bekamen Extra-Zeit, seinen Boliden noch zu reparieren. Durch die Unterbrechung konnte Vettel seine erste und gleichzeitig letzte schnelle Runde absolvieren, missachtete aber die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Boxengasse und erhielt dafür eine 600-Euro-Strafe.
Schadensbegrenzung konnte der Deutsche auch im Rennen nicht betreiben. So landete Vettel schon zu Beginn des Rennens im Kiesbett, nahm das Rennen anschließend wieder auf, drehte sich aber ein paar Runden später und schlug zum krönenden Abschluss in die Streckenbegrenzung ein. Teamkollege Stroll beendete den GP immerhin - nach Strafe für Zickzack-Fahrens auf Rang zwölf.
Trotzdem standen Schuldzuweisungen bei Aston Martin nicht auf der Agenda. Stattdessen versuchte das britische Team, sich mit Zusammenhalt zurückzukämpfen. "Es wäre einfacher gewesen, als Team komplett auseinanderzufallen. Aber wir haben wirklich gut zusammengehalten", sagt der Aston-Martin-Teamchef. Aufgeben wollte das Team also nicht. "Wir haben beschlossen, dass wir uns da rausarbeiten werden. Für mich ist das eigentlich das Highlight des letzten Jahres."
Eine Wiederholung wünscht sich Krack am kommenden Formel-1-Rennwochenende in Australien trotzdem nicht. "Wir waren noch nicht in Melbourne, also warten wir ab, damit wir nicht wieder Autos in Einzelteilen haben", scherzt Krack nach dem deutlich besseren Saisonstart 2023. Hier will Aston Martin dann wieder auf Podiumskurs gehen.
Formel 1 Kalender 2023, Termine und Strecken
- 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
- 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
- 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
- 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
- 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
- 07. Mai: Großer Preis von Miami
- 21. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Imola)
- 28. Mai: Großer Preis von Monaco
- 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
- 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
- 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
- 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
- 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
- 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
- 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
- 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
- 17. September: Großer Preis von Singapur
- 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
- 08. Oktober: Großer Preis von Katar
- 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
- 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
- 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
- 19. November: Großer Preis von Las Vegas
- 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi
Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt
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