Will Saudi-Arabien die Formel 1 zu kaufen? Gerüchte um einen Kaufversuch der Königsklasse durch den saudischen Vermögensfonds sorgten in der vergangenen Woche für Unruhe. Demnach sollen die Saudis 20 Milliarden US-Dollar geboten haben, um die Formel 1 von Liberty Media zu erwerben.

FIA-Chef Mohammed Ben Sulayem reagierte nun via Social Media auf die Gerüchte - ohne allerdings den saudi-arabischen Investitionsfonds namentlich zu erwähnen. Er mahnte, dass es bei einem potenziellen Kauf oder Verkauf der weltweit größten Rennserie nicht nur um Geld gehen soll, sondern dass dieser auch mit einem guten Plan im Hintergrund erfolgen soll.

FIA mahnt vor Formel-1-Verkauf: Geht um das Wohl des Sports

Auf seinem privaten Twitter-Account schrieb Ben Sulayem: "Als Hüterin des Motorsports ist die FIA als gemeinnützige Organisation vorsichtig, wenn es um angebliche überhöhte Kaufpreise von 20 Milliarden Dollar für die Formel 1 geht."

"Potenziellen Käufern wird empfohlen, gesunden Menschenverstand walten zu lassen, das Wohl des Sports im Auge zu behalten und einen klaren, nachhaltigen Plan vorzulegen - und nicht nur eine Menge Geld", so der Emirati weiter. Von offizieller Seite hatte bislang weder die Formel 1, noch der saudi-arabische Staatsfonds auf die Gerüchte reagiert.

"Es ist unsere Pflicht, die künftigen Auswirkungen auf die Veranstalter im Hinblick auf höhere Veranstaltungsgebühren und andere kommerzielle Kosten sowie die möglichen negativen Auswirkungen auf die Fans zu berücksichtigen", fügte Ben Sulayem seiner Mahnung hinzu.

Saudi-Arabien: Besteht noch Interesse an der Formel 1?

Einer Meldung von Bloomberg zufolge wurde das angeblich von Saudi-Arabien unterbreitete Kaufangebot an die Formel 1 zu Beginn des Jahres 2022 von Liberty Media mit der Begründung abgehlehnt, dass die Königsklasse derzeit nicht zum Verkauf stehe. Der staatliche Investitionsfonds des ölreichen Wüstenstaates ist unbestätigten Meldungen zufolge allerdings immer noch an einer Übernahme der Rennserie interessiert.

Die Formel 1 macht seit 2021 in der saudischen Rotmeer-Stadt Jeddah Station. Saudi-Arabien verfügt über einen Vertrag mit der Königsklasse bis 2030. Neben dem Großen Preis von Katar und den Grands Prix in Abu Dhabi, sowie in Bahrain ist es eines von vier F1-Rennen auf der Arabischen Halbinsel.