Mick Schumacher kämpft bei den letzten Rennen der Formel-1-Saison 2022 um seine Karriere. Bei Haas wackelt sein Cockpit bereits seit Monaten, doch der US-amerikanische Rennstall scheint die einzige verbleibende Option für den Deutschen zu sein.

Ein gutes Ergebnis in Mexiko wäre für den 23-Jährigen also Gold wert. Doch es erscheint fraglich ob Schumacher ausgerechnet auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez seine Punkteflaute beenden kann. Im wenig repräsentativen Training belegten er nur Rang 14. Außerdem scheint die höchstgelegene Strecke im Formel-1-Kalender Haas nicht sonderlich zu liegen: In der Geschichte des Teams aus Kannapolis gelang nur ein einziges Punkteresultat in Mexiko-City und das liegt bereits fünf Jahre zurück.

Schumacher setzt auf Regen: Würde uns liegen

Schumacher hegt die Hoffnung, dass das Wetter Haas helfen könnte. Denn für Samstag und Sonntag sind unbeständige Verhältnisse vorhergesagt, Regenschauer während dem Qualifying oder Rennen sind möglich. "Ich würde es lieben, wenn es regnen würde", sagte der ehemalige Formel-2-Champion.

"(Regen) liegt unserem Auto ziemlich gut. Ich bin definitiv für einen Schlechtwetter-Tanz gerüstet", verriet Schumacher. Die Performance des VF-22 im trockenen überzeugte ihn bislang noch nicht ganz. "Ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung, wir haben insgesamt noch einiges im Köcher, um nach weiter vorne im Grid zu kommen", erklärte der Ferrari-Junior.

Haas wisse allerdings bereits, an welchen Schlüsselstellen man ansetzten müsse, um die Balance des Autos besser zu treffen, ließ Schumacher durchklingen: "Wir wissen, wo wir noch was rausholen können, vor allem in FP3. Natürlich werden wir das Auto nicht komplett auf den Kopf stellen, damit wir es nicht zum Qualifying zurückändern müssen, aber ich bin sicher wir können Performance finden."

Wie viel Aussagekraft die Rangordnung am Freitag hat, kann stark bezweifelt werden. Denn in Mexiko fand im ansonsten bedeutenderen zweiten Training ein Reifentest von Pirelli statt. Dadurch haben die Teams kaum Erfahrungswerte und das Ergebnis von FP1 ist bekanntermaßen häufig mit viel Vorsicht zu genießen.

Kevin Magnussen hadert mit: Überholen 2022 schwieriger?

Die Ausgangslage für Schumacher ist aber immerhin besser als auf der anderen Garagenseite. Der Bolide von Kevin Magnussen erlitt in FP1 mit Haas-Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi am Steuer einen Schaden am Motor. Haas musste daraufhin den Verbrenner tauschen, was Magnussen eine Strafversetzung von fünf Positionen einbringt.

Der Däne befürchtet, dass Überholen auf der 4,304 Kilometer langen Strecke auf über 2200 Metern Höhe mit der neuen Regel-Generation noch schwere sein könnte, als es in der Vergangenheit ohnehin schon war. "Das könnte eine Strecke sein, wo es (Überholen) schlechter funktioniert. Denn es gibt viele langsame Kurven und auf den langen Geraden ist mit diesen neuen Autos der Windschatten-Effekt geringer", befürchtet Magnussen.