Bei Pierre Gasly ist nach wie vor nichts fix, AlphaTauri bestätigte aber jetzt den anderen Fahrer: Yuki Tsunoda bleibt 2023 ein Pilot der Scuderia AlphaTauri. Damit fährt der Japaner auch seine dritte Saison in der Formel 1 beim Rennstall in Faenza.

"Nachdem ich letztes Jahr nach Italien gezogen bin, um näher an der Fabrik zu sein, fühle ich mich wirklich als Teil des Teams. Ich bin froh, dass ich 2023 mit ihnen weiterfahren kann", freut sich Yuki Tsunoda über die einjährige Vertragsverlängerung. 2021 wurde dem Japaner ein 'Straf-Umzug' von Großbritannien nach Faenza angeordnet, um näher beim Team zu sein.

Tost: Tsunoda hat sich stark verbessert

"Yuki ist ein sehr talentierter Fahrer und hat sich in dieser Saison stark verbessert", lobt Franz Tost seinen Schützling. "Das Tempo, das er in letzter Zeit gezeigt hat, ist ein klarer Beweis für seine steile Lernkurve." Der AlphaTauri-Teamchef erwartet von Tsunoda noch starke Ergebnisse in den letzten sechs Rennen der Saison. Derzeit liegt Yuki Tsunoda mit elf Punkten auf Rang 16 der Fahrerwertung, sein bestes Ergebnis bisher ein siebter Platz in Imola. Seit seinem zehnten Platz in Barcelona blieb der Japaner aber punktelos.

"Ich möchte Red Bull, Honda und Scuderia AlphaTauri ein riesiges Dankeschön dafür aussprechen, dass sie mir weiterhin die Möglichkeit geben, in der Formel 1 zu fahren", dankt Yuki Tsunoda seinen Förderern. Das Red Bull Juniorprogramm und das Honda Formula Dream Projekts ebneten ihm den Weg in die Königsklasse. Tsunoda fokussiere sich aber weiter auf die laufende Saison. "Im Mittelfeld pushen wir immer noch hart, also konzentriere ich mich voll und ganz darauf." Der 22-Jährige kündigte an, die Saison mit einem Höhepunkt beenden zu wollen. "Und dann freue ich mich natürlich auf nächstes Jahr!"

Dank von Franz Tost gab es für Honda, Red Bull und Dr. Helmut Marko: "Darüber hinaus ist es ein Beweis für Dr. Marko und sein Fahrerprogramm, dass wir diese jungen Talente aus den Junior-Kategorien herausholen und entwickeln können." Yuki Tsunoda verdiene auf jeden Fall einen Platz in der Formel 1. Möglicherweise bei einem Abgang von Pierre Gasly als Teamleader bei AlphaTauri. Das traue Tost ihm zu: "Wenn das Auto gut genug ist, sicher."

Ein starker 9. Platz beim Qualifying in Zandvoort zeigte Yuki Tsunodas Potenzial, Foto: LAT Images
Ein starker 9. Platz beim Qualifying in Zandvoort zeigte Yuki Tsunodas Potenzial, Foto: LAT Images

Tsunoda: Viel Talent, viel Verbesserungspotenzial

Nach zwei Jahren in der Formel 1 mit einigen Höhen und Tiefen rankten sich allerlei Gerüchte um das Cockpit des jungen Japaners. In Monza wurde Tsunoda nach fünf kassierten Verwarnungen um 10 Plätze strafversetzt, dann ignorierte er auch noch eine gelbe Flagge. Die Liste der Strafpunkte führt der 22-Jährige mit acht Punkten an, bei zwölf droht eine Rennsperre. Ein verschriebener Sportpsychologe soll den Wutausbrüchen am Funk entgegenwirken. "Er muss nur seine Emotionen in den Griff bekommen und etwas disziplinierter werden", meint Franz Tost.

Der AlphaTauri-Teamchef hat Vertrauen in seinen jungen Piloten: "Wie ich immer sage, ein Fahrer braucht mindestens drei Jahre, um sich mit der Formel 1 voll und ganz auseinanderzusetzen. Daher freue ich mich, dass ihm die Zeit gegeben wurde, sein volles Potenzial zu zeigen." Bei bisher 38 gefahrenen Rennen zeigte Yuki Tsunoda durchaus Speed und Talent, verhinderte durch Eigenfehler aber so manch gutes Ergebnis. Das soll sich aber bald ändern: "Seine Performance verbessert sich stetig", lobt Franz Tost. "Im Auto macht er einen sehr guten Job!"