Das Auftaktrennen in Bahrain endete für Red Bull im Desaster. Erst schied Max Verstappen auf Platz zwei liegend wenige Runden vor dem Ende aus, im letzten Umlauf dann auch noch Teamkollege Sergio Perez. In beiden Fällen hatte der Verbrennungsmotor kein Benzin mehr erhalten, als Auslöser identifizierte das Team ein Vakuum im Antriebssystem.

In Saudi-Arabien will Red Bull nun zurückschlagen und im Titelkampf mit Ferrari und Mercedes Boden gut machen. Der erste Eindruck nach den Trainings fällt positiv aus: Zwar beendete Verstappen beide Sessions nur auf Platz zwei hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc, allerdings fehlten ihm jeweils nur wenige Hundertstel. Zudem war Verstappen seine schnellste Runde jeweils auf einem härteren Reifensatz als Leclerc gefahren.

"Es sieht so aus, als wäre Ferrari wieder recht stark. Wir haben also noch etwas Arbeit vor uns, es gibt genug Raum für Verbesserungen", meint der Niederländer. Dennoch gibt er sich optimistisch: "Wir hatten keine Probleme, konnten unser Programm absolvieren und verschiedene Reifensätze ausprobieren."

Marko: Verstappen hat noch nicht alles gezeigt

"Ich glaube, wir sind sicher auf Ferrari-Niveau", bestätigt Dr. Helmut Marko. "Leider sind die keine Longruns gefahren, weil beide in der Mauer waren. Aber unsere Longruns waren sehr zufriedenstellend", findet der Grazer. Eine Gefahr durch Mercedes, die das 2. Freie Training mit einer knappen halben Sekunde Rückstand auf den Plätzen fünf und sechs beendeten, bestehe derweil nicht. Bei Verstappen sei ohnehin noch einiges drin: "Der hatte keine Runde, auch am Vormittag, keine Runde mit neuen Reifen", erklärt der Doktor. Er ist sicher: Die 1:30 hätte der Niederländer sonst geknackt.

Einen Schönheitsmakel gibt es dann aber doch, der weiche Reifen macht bei Red Bull aktuell noch Probleme. "Wir hatten Schwierigkeiten mit dem Aufwärmen der Soft-Reifen", bestätigt Dr. Marko. Sorgen mache er sich aber keine: "Die [Problem mit dem Aufwärmen] hatten eigentlich alle."