Auf Honshu, der größten der japanischen Inseln, findet man den Suzuka Racing Circuit - er gehört dem japanischen Automobil- und Motorrad-Konzern Honda. Dieser wird mit Partner B·A·R am kommenden Wochenende auf der Hausstrecke seinen Heim-Grand Prix bestreiten. Während man im letzten Jahr als Komet am Formel 1-Himmel von den Landsleuten bejubelt wurde, kommt man diesmal als Absteiger - abgefallen von Platz 2 auf Platz 6 bei den Konstrukteuren. 16 Punkte fehlen auf Williams, die Briten wären theoretisch noch abzufangen - doch in der Praxis droht von hinten Red Bull Racing, das nur vier Punkte hinter B·A·R-Honda liegt.

Honda-Technikdirektor Shuhei Nakamoto ist sich der Bedeutung des Auftritts bewusst: "Ich brauche wohl nicht erklären, dass es für uns alle ein großes Wochenende ist. Wir wollen unseren Fans in Japan eine gute Show liefern. Wir haben daher auch einen Motoren-Upgrade geliefert - Takuma Sato ist damit bereits in Brasilien gefahren, doch Jenson Button erhält eine neue Version der Suzuka-Ausbaustufe."

Jenson Button, im letzten Jahr Stammgast auf dem Podium und ständiger Geheimtipp für den ersten Sieg, schaffte es in dieser für B·A·R-Honda so harten Saison erst zweimal, jeweils als Dritter, auf das Podium. Der Brite hofft auf den Aufwärtstrend der zweiten Saisonhälfte, der jedoch immer wieder von Technikproblemen unterbrochen oder zumindest abgeschwächt wurde: "Suzuka ist als Honda-Strecke etwas Besonderes, ich wurde hier immer gut unterstützt - wenn wir die Probleme, die wir in Brasilien hatten, aussortieren können, werden wir ziemlich schnell sein. Suzuka ist sowohl mental als auch physisch sehr hart und belastend, man muss hier äußerst präzise arbeiten und dabei dennoch eine konsistente Leistung erbringen. Suzuka ist definitiv eine meiner Lieblingsstrecken."

Für Takuma Sato ist es auch sein ganz persönliches Heimspiel. Doch Sato kommt - mit einem lächerlichen WM-Pünktchen und vielen Ausfällen auf dem WM-Konto. Niemand weiß, ob und wo er im kommenden Jahr Formel 1 fahren wird. Seine Zukunft ist ungewiss. Nichtsdestotrotz freut sich "Taku" auf ein "großartiges Rennen vor meinen Landsleuten".

Sportdirektor Gil de Ferran freut sich auch - auf die "legendäre Fahrer-Strecke". Und darauf, dass "wir nicht nur vor unzähligen japanischen Formel 1-Fans, sondern auch vor den Supportern der Honda-Familie unsere Performance geben dürfen."