Für Renault-Chefstratege Pat Symonds stand schon vor dem Großen Preis von Belgien fest: "Es war klar, dass es ein Nervenrennen werden würde."

Doch der WM-Leader und sein Team verloren die selbigen trotz der widrigen Witterungsbedingungen nicht. "Fernando machte genau das, was er machen musste und nun wird es für Räikkönen schwierig ihn noch einzuholen", analysierte Teamboss Flavio Briatore. "In der Team-WM ist es allerdings sehr viel enger. Hier müssen wir bis zuletzt konzentriert arbeiten."

Noch vor dem Belgien GP hatte McLaren-Boss Ron Dennis die Coolness und Gelassenheit des Spaniers gelobt. Unnötige Risiken geht Alonso schon seit geraumer Zeit nicht mehr ein. Schließlich weiß er ganz genau: Der Druck liegt bei Räikkönen. Podestplätze wie der heutige reichen ihm völlig aus, um am Ende das große Ziel des WM-Titels zu erreichen.

"Wir wussten, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben und gingen deshalb keine unnötigen Risiken ein", lautete die erwartungsgemäße Aussage des Spaniers. "Manchmal bringen diese Rennen eine Überraschung mit sich und deswegen bin ich mit diesem normalen Ergebnis zufrieden. Denn es ist genau das, was ich benötige."

Nervös verhielt sich bei den Gelb-Blauen nur das Heck von Alonsos Bolidem. "Deshalb wollte ich nur sicherstellen, dass ich so viele Punkte wie möglich nach Hause bringen konnte. Ich machte keine Fehler und der dritte Platz wäre ebenso perfekt gewesen. P2 ist aber natürlich noch besser. Es war wirklich schön wieder etwas Hilfe von McLaren erhalten zu haben", bedankte sich der Spanier artig für die erneute silberne Schützenhilfe.

Sein Teamkollege Giancarlo Fisichella konnte ihm unterdessen keine Hilfe anbieten. Für ihn endete der Grand Prix schon sehr früh: "Die ersten Runden verliefen für mich perfekt. Ich verlor einige Plätze am Start, aber danach flog das Auto geradezu: Ich war schneller als alle anderen um mich herum", berichtete der Römer. "Ich verstehe aber leider nicht, was in der Eau Rouge bei meinem Abflug geschehen ist."