In Taktikrennen unter nassen Bedingungen kann eine falsche Entscheidung über Wohl und Wehe entscheiden. Bei Sauber erlebte man in Spa sowohl den positiven als auch den negativen Effekt einer solcher Entscheidung.

Positiv verlief es für den Kanadier Jacques Villeneuve. "So ein Ergebnis rechtfertigt ein Qualifying mit viel Sprit!", schwärmte er. "Die Entscheidung während der Safety Car Phase draußen zu bleiben war genau richtig."

Allerdings hatte er auf seinem Weg zu Rang 6 viele Zwischenfälle zu bestehen. "Einmal stand ich in der Eau Rouge komplett quer und dachte schon, dass es aus wäre. Aber ich rettete das Auto", erinnert er sich. "Danach hatte ich einen Rad-an-Rad-Zweikampf mit Karthikeyan in Les Combes. Für mich war es also kein langweiliges Rennen!"

Das war es auch für Felipe Massa nicht. Sein Teamchef Peter Sauber sprach sogar von einem "dramatischen" Grand Prix. Besonders dramatisch war für den Brasilianer die Fehlentscheidung von Regen- auf Trockenreifen zu wechseln. "Was soll ich sagen? Wir hätten heute auf dem Podium stehen können, wenn ich auf Intermediates geblieben wäre", gesteht er den Fehler offen ein.

"Ich war zu diesem Zeitpunkt vor Button." Und dieser wurde am Ende Dritter. "Mein Ingenieur Mike Krack fragte mich ob ich wechseln wollte. Weil die Strecke ähnlich wie am Freitag war, als die Rillenreifen gut funktionierten, entschied ich mich das Risiko einzugehen. Wenn es funktioniert hätte, wären wir Helden gewesen. Aber leider wurde das Auto dadurch einfach nur unfahrbar."