Nico Rosbergs WM-Silberpfeil kommt nach Hause (04:16 Min.)

Das Weltmeisterauto ist zu Hause! Weltmeister Nico Rosberg brachte seinen siegreichen Silberpfeil aus der Formel-1-Saison 2016 höchstpersönlich in das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Ein besonderer Moment, bei dem der Champion unbedingt selbst dabei sein wollte.

"Es ist echt cool, dass mein Auto hier einen Ehrenplatz bekommt", sagte Rosberg im Interview mit Motorsport-Magazin.com. Bei sich zu Hause hat der Weltmeister von 2016 kein Modell des F1 W07 stehen. "Wenn ich es besuchen möchte, muss ich in Zukunft hierher kommen", fügt er lachend an.

Die Verbindung zu seinem Silberpfeil entwickelte sich im vergangenen Jahr stetig. "Wir beide haben es in Abu Dhabi gewuppt", sagt Nico. "Ich habe das Auto gemeinsam mit den Ingenieuren immer weiter an mich angepasst und mich immer wohler gefühlt. Das kam 2016 alles zusammen, sodass ich mich in diesem Auto am wohlsten gefühlt habe von allen."

F1 W07 Hybrid: Rosbergs Weltmeister-Silberpfeil

Der F1 W07 Hybrid trat im vergangenen Jahr in große Fußstapfen, nämlich die der beiden Formel 1-Weltmeisterautos von 2014 und 2015. Während der W07 von außen betrachtet seinem Vorgänger sehr ähnlich gesehen haben mag, gab es unter der Haube ziemlich viele Mini-Revolutionen.

Auf mechanischer Seite war die größte Regeländerung die Teilung des Auspuffendrohrs und des Waste-Gates. Die größte strukturelle Änderung lag auf der Chassis-Seite. So wurde der Fahrerschutz um 20 mm angehoben und die Stärke des seitlichen Crash-Tests von 15 auf 50 kN erhöht. Das war eine deutliche Erhöhung der wirkenden Kräfte, die an dieser Stelle vom Chassis absorbiert werden müssen.

Die Detailverbesserungen für den W07 zahlten sich nicht nur für Rosberg aus: zum dritten Mal in Folge gewannen die Silberpfeile sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-Titel. In der Fahrerwertung lag vom ersten bis zum letzten Rennen einer der beiden Silberpfeil-Fahrer an der Spitze.

Rosberg gelangen mit seinem W07 neun Siege, acht Pole Positions und 16 Podestplätze. Auf dem Weg zum Titel legte der Deutsche 4.003 Runden respektive knapp 20.000 km in seinem Silberpfeil zurück. Dabei nahm er fast 200.000 Gangwechsel vor und durchfuhr rund 66.000 Kurven.

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Spezialtechnik für Fahrzeuglogistik

Das Ein- und Ausbringen von Fahrzeugen ist im Mercedes-Benz Museum Routine - doch jedes Mal aufs Neue spannend. Für die Fahrzeuglogistik hält das Mercedes-Benz Museum umfangreiche Technik selbst für das Bewegen größter Exponate vor.

Herzstück ist ein individuell entwickelter 40-Tonnen-Kran, mit dem an eine Stahlbrücke erinnernden Krankorb. Ergänzt wird er von einem hydraulischen Hubtisch, der sich außen an der Museumsrückseite befindet. Mit diesem gelangt der beladene Krankorb vom Straßenniveau auf die Höhe des Atriums. Der Krankorb ist auf Luftkissen gelagert und lässt sich daher samt Ladung berührungsfrei und trotz des immensen Gewichts verhältnismäßig leicht per Fernsteuerung auf dem Boden des Atriums bewegen.

Nico, ganz Perfektionist, war selbst dabei, als sein Weltmeister-Silberpfeil mit dem Kran emporgehoben wurde und legte sogar selbst Hand an, um das Auto in seine neue Position zu schieben - natürlich mit Handschuhen, um dem Auto ja nichts von seinem Glanz zu nehmen...