Beim Australien GP bestritt Lance Stroll sein erstes Formel-1-Rennen. Dabei erlebte er ein Debüt zum Vergessen. Wegen langer Arbeiten am Auto schied der 18-Jährige bereits im ersten Qualifikationsabschnitt aus und konnte im Rennen dann bis zum Ausfall durch Bremsprobleme nur hinterherfahren. Felipe Massa ist jedoch zuversichtlich, dass sich Stroll noch deutlich steigern wird.

"Er ist 18", betonte Massa. "Ich erinnere mich, als ich 18 war und die Fehler, die ich gemacht habe." Strolls Teamkollege begann seine Formel-1-Karriere erst mit 21 und hatte auch einen holprigen Start. "Ich bin sicher, dass er sich im Laufe der Saison noch verbessern wird", sagte Massa gegenüber dem brasilianischen Sender Sportv.

Seit dem Winter kämpft Stroll mit dem Vorurteil, dass es sich beim ihm nur um einen reichen Paydriver handelt, der von seinem Fahrer gesponsert wird. "Er hatte keinen guten Start, mit einbezogen was beim Testen passiert ist", gestand Massa. "Doch er muss Geduld und Zeit haben." Dabei bekommt Stroll alle Hilfe, die er sich nur vorstellen kann.

Lance Stroll beschädigte sich im dritten Training in Melbourne das Auto, Foto: Sutton
Lance Stroll beschädigte sich im dritten Training in Melbourne das Auto, Foto: Sutton

"Ich gebe alle Informationen an ihn weiter, um ihm zu helfen zu lernen und zu verstehen", erklärte Massa. Der 35-Jährige kennt Stroll schon seit er acht Jahre alt ist. "Ich habe daher die nötige Zuneigung ihm gegenüber, um ihm bei der Entwicklung zu helfen, damit wir in der Saison eine starke Partnerschaft haben."

Technikchef Paddy Lowe betonte jedoch, dass Stroll bei seiner Entwicklung nicht geführt werden muss. "Für einen 18-Jährigen ist er sehr reif und vernünftig. Er ist sehr gut darin, seine mentale Verfassung selbst zu managen. Er braucht uns nicht zum Händchenhalten", sagte Lowe in Australien.

Was Stroll dennoch benötige sei Hilfe vom Team. "Alle Fahrer sind anders und brauchen andere Dinge, aber natürlich in Lances Fall, braucht er viel Unterstützung in dieser Phase." Die Schwerpunkte beim Lernen sind die Unterschiede zwischen F1 und Formel 3 EM. "Speziell die Reifen und das Handwerk, sie zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten, ist besonders schwer zu erlernen", erklärte Lowe.