Sein letztes Kapitel in der Königsklasse ist geschrieben. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi stieg Jenson Button das letzte Mal in ein Formel-1-Auto. Traurig ist der Brite aber nicht, sondern dankbar. Seine Abschiedsworte aus Abu Dhabi.

Button: Gehe erhobenen Hauptes

"Ich war wirklich emotional", beschreibt Button die Minuten vor seinem letzten Formel-1-Grand Prix. Es war sein 305 Rennstart. "Das ganze Team und viele Leute aus dem Paddock standen Spalier von der Hospitality bis zur Garage. Ich war ziemlich glücklich, dass ich meine Sonnenbrille auf hatte."

Doch sein Abschiedsrennen sollte nur von kurzer Dauer sein. Nach zwölf Runden war es schon vorbei. Die Vorderradaufhängung seines McLarens war gebrochen. "Leute werden sagen, dass es nicht das perfekte Ende war, weil es traurig ist, dass ich mein letztes Rennen nicht beenden durfte", sagt Button danach. "Aber so ist es nicht. Ich bin glücklich und erfüllt, macht euch keine Sorgen um mich. Der heutige Tag hätte an meiner Karriere nichts geändert. Ich stehe hier als sehr glücklicher Mann, mit dem, was ich in der Formel 1 erreicht habe. Es ist eine privilegierte Position, als Rennfahrer, der das Gefühl hat, genug zu haben, aus freien Stücken und erhobenen Hauptes zu gehen."

Denn Button zog den Schlussstrich selbst, und entschied sich dazu ein Jahr Pause einzulegen. "Ich habe die Option, 2018 zu fahren, wenn ich nach ein paar Monaten Sehnsucht nach der Formel 1 habe", bestätigt er. Doch nutzen werde er sie nicht. "Ich habe es immer als mein letztes Rennen gesehen."

Buttons Karriere in Zahlen: 17 Jahren, 15 Siege, 1 Titel

17 Jahre verbrachte Button in der Königsklasse. "Im Jahr 2000, als ich noch ein Baby und erst 20 Jahre alt war, habe ich so viele Nachrichten von Unterstützern bekommen, die meine Karriere verfolgt hatten, seit ich ein verpickelter Teenager war", erinnert er sich zurück an seine Anfänge. Seither ist viel passiert. 50 Mal feierte Button am Podium, 15 Mal davon als Sieger. Der größte Erfolg gelang ihm aber im Jahr 2009, als er sich zum Weltmeister krönte.

"Ich habe meine 17 Jahre in diesem Sport geliebt. Es war mein gesamtes Erwachsenenleben. Ich kam in diesem Sport mit Träumen und gehe mit Erinnerungen. Ich hatte eine unglaubliche Zeit mit guten Freunden und Teamkollegen", sagt Button. Genug Gründe, dieser Zeit nachzutrauern. "Wirklich vermissen, werde ich nur, mein Formel-1-Auto zu fahren. Das sind schon ziemlich geile Geräte."

In Abu Dhabi fuhr Button sein letztes Rennen mit McLaren, Foto: Sutton
In Abu Dhabi fuhr Button sein letztes Rennen mit McLaren, Foto: Sutton

Genügend Pläne für die Zukunft

An Ruhestand denkt Button jedoch noch nicht. "Morgen früh stehe ich auf, und mache, was ich will", freut sich der Brite vielmehr. Und Faulheit gehöre da nicht dazu. "Ich werde nicht nur Urlaub machen. Ich hasse es, nur am Strand herumzuliegen. Es wird jede Menge Spaß ab jetzt. Ich werde für den Triathlon trainieren. Das ist meine Leidenschaft und da war die Formel 1 eigentlich im Weg. Und ich werde immer noch Rennen fahren. Ich weiß, dass die Formel 1 nur der Beginn meiner Motorsport-Karriere war."

Zu guter Letzt möchte Button aber auch noch einmal Danke sagen. An seine Fans, Kollegen und Wegbegleiter. "Ein riesengroßes Danke für eure Unterstützung. Es war definitiv eine Reise. Denn es ist einfach, jemanden der siegt zu unterstützen, aber die schlechten Tage gab es auch. Ein massives Dankeschön an meine Fans. Feuert mich weiter an, denn meine Motorsport-Karriere ist noch nicht vorbei!"