Platz fünf und dazu noch schneller als Teamkollege Sebastian Vettel: Nach der Qualifying-Katastrophe von Ungarn, als Kimi Räikkönen Q3 verpasste, hätte der Finne eigentlich zufrieden sein können. Doch einmal mehr lagen beide Red Bull vor den Ferraris und der Abstand zur Spitze ist enorm. Der Iceman nannte die Dinge auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com dann auch deutlich beim Namen: "Es ist enttäuschend, wo wir stehen! Wir brauchen mehr Downforce, um schneller zu sein."

Mit dem Auto an sich und seiner Leistung war er gar nicht unzufrieden. "Das Auto fühlte sich gut an. Die erste Runde im Qualifying war ganz ok. Abgesehen davon hätte ich ein bisschen schneller sein können, aber selbst dann wäre die Runde wahrscheinlich nicht schnell genug gewesen, um meine Position zu verbessern", stellte er ernüchtert fest.

Kimi Räikkönen und Ferrari wirken in diesen Tagen ziemlich ernüchtert, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen und Ferrari wirken in diesen Tagen ziemlich ernüchtert, Foto: Sutton

Eine Idee, wie man die Situation der Scuderia verbessern könnte, hat Räikkönen nicht. "Das können wir aber leider momentan nicht sofort ändern. Wir haben es versucht, aber es war nicht genug", meinte er und fügte noch hinzu: "Uns fehlte nur ein bisschen Grip. Das ist normal, wenn Du pushst und ans Limit gehst, dann rutschst du eben herrum." Der einzige Weg, um das in den Griff zu bekommen, sei es, das Auto an der Aerodynamik-Front weiter zu verbessern.

Geht am Sonntag noch was für Ferrari?

Niki Lauda analysierte den bisherigen Ferrari-Auftritt in Deutschland folgendermaßen: "Wenn alles optimal passt, dann ist das Auto schnell. In dem Moment, wo du auf einen Kurs kommst, wo es hier und da nicht auf den Millimeter genau passt, dann ist die Aerodynamik beim Teufel", so die österreichische Formel-1-Legende, ihres Zeichens auch Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Teams.

Räikkönen sieht für das Rennen in Hockenheim, ähnlich wie Sebastian Vettel, allerdings noch nicht alles verloren. Schließlich konnte Ferrari im letzten Rennen in Ungarn gerade am Sonntag noch einmal zulegen. "Wir versuchen, gut ins Rennen zu starten. Hoffentlich geht am Ende noch was. Es liegt an uns", so der 36-Jährige. Auf die Frage, ob man in Hockenheim gut überholen könne, antwortete er: "Dafür muss man erstmal schnell genug sein. Es sollte aber leichter sein als in Ungarn."