"Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich für Ferrari fahren möchte." Romain Grosjean galt als ein aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Kimi Räikkönen bei Ferrari, fährt er doch für Haas, das Partner-Team der Scuderia. Vorerst wird es allerdings nichts mit dem Wechsel nach Maranello, denn Räikkönen wurde vor zwei Wochen für eine weitere Saison bestätigt und bleibt damit Teamkollege von Sebastian Vettel.

Grosjean selbst kann man der Entscheidung überraschend gut leben. "Ich bin mir sicher, es gibt einen Grund für die Entscheidung. Es stehen große Regeländerungen bevor und die Teams wollen dieselben Fahrerpaarungen behalten", versucht er gegenüber Motorsport-Magazin.com, Ferraris Personalplanung zu erklären.

Da Räikkönens Vertrag nur um ein weiteres Jahr verlängert wurde, liegt die Vermutung nahe, dass es für Grosjean 2018, nach dem Karriereende des Finnen, endlich soweit sein könnte und er Rot trägt. "Das weiß man im Racing nie. Dein Tag mag kommen, vielleicht kommt er aber auch nie", nimmt er die Sache pragmatisch hin. "Ja, wenn es eine Chance gibt, zu Ferrari zu gehen, würde ich nicht nein sagen, denn das ist das Team das ich liebe, seit ich acht Jahre alt bin."

Romain Grosjean will seinen Ex-Lotus-Teamkollegen Kimi Räikkönen beerben, Foto: Sutton
Romain Grosjean will seinen Ex-Lotus-Teamkollegen Kimi Räikkönen beerben, Foto: Sutton

Grosjeans Traum vom Weltmeistertitel

Zwar wurde Grosjeans Vertrag bei Haas noch nicht verlängert, ein Verbleib bei den US-amerikanischen Newcomern dürfte aber nur Formsache sein. "Ich bin sehr happy hier, das Team macht einen tollen Job, ich will Haas auf das Podium bringen", streut Grosjean, der den Wechsel von Lotus - jetzt Renault - keine Sekunde bereut, seinem neuen Arbeitgeber Rosen.

Für die Erfüllung seines ganz großen Traums dürfte es dann aber doch irgendwann einer Luftveränderung bedürfen. "Ich will Rennen gewinnen und Weltmeister werden. Um das zu schaffen, braucht man das richtige Auto, und es gibt nicht viele Teams, die dir ein Auto geben können, um Weltmeister zu werden", ist dem gebürtigen Genfer bewusst, dass Haas trotz des tollen Einstands gewisse Grenzen gesetzt sind.