Nico Hülkenberg hat diese Saison bisher viel Pech gehabt. Im zweiten Rennen wurde er bestraft, weil er zu langsam in die Box fuhr, im dritten Rennen beschädigte er sich bei einer Kollision die Nase und in den letzten beiden Grand Prix in Russland und Spanien erreichte der Force-India-Pilot gar nicht erst das Ziel. "Wir hatten in den letzten vier Rennen viel Mist an den Hacken kleben", sagte Hülkenberg Motorsport-Magazin.com. "So viel Pech wie wir in der letzten Saison gesammelt haben, hatten wir jetzt schon in den vergangenen vier Rennen."

Dennoch hat der Deutsche seinen Optimismus nicht verloren: "Das gleicht sich alles wieder aus. Wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben machen und uns gut vorbereiten, kommen die Ergebnisse auch wieder." Ein wenig Glück hatte er auch schon beim Ölbrand in Barcelona. "Durch meine exzellenten Löscharbeiten konnte ich sogar das Getriebe retten", verkündete der F1-Pilot stolz.

In Spanien musste Hülkenberg sein Auto selbst löschen, Foto: Sutton
In Spanien musste Hülkenberg sein Auto selbst löschen, Foto: Sutton

Das Rennen in Spanien war sowieso nicht optimal, da er sich im Cockpit der verbesserten Boliden noch nicht ganz wohl fühlte. Einen genauen Grund fand das Team allerdings nicht heraus. "Wir haben ein paar Setup-Sachen durchgeschaut, aber es war nichts fundamental falsch. Manchmal braucht man einfach Zeit, sich auf das Update einzustellen", erläuterte der 28-Jährige.

Neuer Ultrasoft die große Unbekannte

Ob er beim Vorsaisontest in Spanien mit dem Ultrasoft-Reifen von Pirelli gefahren war, konnte Nico Hülkenberg nicht einmal mehr mit Sicherheit sagen. Allerdings seien die Daten wegen der unterschiedlichen Temperaturen und Streckencharakteristiken für Monaco sowieso nicht zu gebrauchen. "Da auch noch viel neu asphaltiert wurde, müssen wir die Reifen erst lernen und verstehen", erklärte der Force-India-Pilot.

Immerhin scheint das Upgrade des VJM09 die Probleme mit den Hinterreifen behoben zu haben. "Vorher war es ein Problem. Das Update hat ordentlich geholfen", gestand Hülkenberg. Da in Monaco ein überholen fast unmöglich ist, ist das Ziel natürlich, nur einen Boxenstopp zu machen. Ob das mit dem Ultrasoft allerdings geht, konnte er noch nicht beantworten: "Ohne hier gefahren zu sein, ist es schwer zu sagen."

Reifentemperatur ist der Schlüssel zum Erfolg

Noch entscheidender als die Strategie im Rennen sei jedoch das Reifenmanagement in der Qualifikation. Aufgrund des Streckenlayouts kommt es im letzten Sektor immer wieder zu Staus, bevor die Fahrer auf ihre schnellen Runden gehen. "Da verliert man schnell mal ein paar Grad, die man im ersten Sektor eigentlich braucht. Man muss die Reifen richtig auf Temperatur bekommen, die passende Position auf der Strecke und die Runde hinbekommen. Das letzte was du vor dir haben willst, ist ein anderes Auto", so Hülkenberg.